BERLIN (inn) - Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) unterstützt finanziell eine Broschüre, die das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellt. Diese enthält antisemitische Propaganda und Zeichnungen.
Wie die israelische Tageszeitung "Jediot Aharonot" meldet, wurde die Broschüre als Ergebnis eines Austauschprogrammes zwischen Schülern aus Nazareth und Schülern aus Ostdeutschland erstellt. Angeblich versucht das Heft, die Bildungsrechte von jungen Deutschen und israelischen Arabern zu prüfen und zu vergleichen.Eine der darin enthaltenen Zeichnungen vergleicht ein Klassenzimmer in einer "jüdischen" mit dem einer "palästinensischen" Schule. Im "jüdischen" Klassenzimmer sitzen fünf Kinder mit Schläfenlocken und Kippa bequem an großen Tischen. Das "palästinensische" Klassenzimmer ist voll mit einem Dutzend Kinder, an den Wänden sind Spinnweben, die Tische sind schmal. Eine andere Zeichnung zeigt zwei junge Männer im "Heiligen Land": einen hellhäutigen Juden und einen dunkelhäutigen Araber. Der Jude steht vor einem Panzer und fragt den Araber, ob sie Freunde sein wollen. Dieser hat keine andere Wahl, als ja zu sagen.Der Text der Broschüre klingt ähnlich. Während in der englischen Ausgabe gewöhnlich von "Israel" die Rede ist, spricht der arabische Text von "Palästina" und vergleicht dessen Teilung mit der Teilung Deutschlands. Die harten Lebensbedingungen unter der kommunistischen Diktatur in der DDR werden mit dem Leben in Israel verglichen. Ein Schüler aus Nazareth schreibt: "Die Geschichte von Palästina und Deutschland ist ähnlich. In beiden Ländern musste man für ein besseres Leben kämpfen.""Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" ist eine gemeinsame Stiftung von deutscher Industrie und Regierung. Sie wurde im Jahr 2000 gegründet, um Opfer des Nationalsozialismus zu entschädigen, die während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit leisten mussten. Seither hat die Stiftung aber nur einen relativ kleinen Geldbetrag an ehemalige noch lebende Zwangsarbeiter übergeben. Die restlichen Gelder flossen in "Projekte zum Gedenken an Opfer der Nationalsozialiste! n, zur A ufrechterhaltung von Menschenrechten und zur besseren Verständigung zwischen den Nationen". Es ist nicht das erste Mal, dass die Stiftung ein Projekt unterstützt, das mehr mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu tun hat als mit den Verbrechen der Nationalsozialisten. Vor etwa zwei Monaten finanzierte die EVZ eine "Geburtsrechts-Reise" nach Israel für eine Gruppe in Deutschland lebender Palästinenser.
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