Seitdem in der Türkei die Islampartei AKP die Regierung stellt und ihr Vorsitzender Erdogan Ministerpräsident ist, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den einst verbündeten Staaten Türkei und Israel rapide – und auch die jüdische Minderheit in der Türkei gerät zunehmend unter Druck. Gerade auch angesichts der aktuellen Eskalation und der unverholenen Drohungen Ankaras gegenüber Israel – bei gleichzeitigen militärischen Drohgebährden der Türkei gegen das EU-Mitglied Zypern – fühlen sich immer mehr der knapp 20.000 in der Türkei lebenden Juden unwohl, bedroht und verängstigt.
Viele der 20.000 in der Türkei lebenden Juden erwägen ernsthaft die Auswanderung nach Israel. Der Knesset-Abgeordnete Danny Danon sagte am Mittwoch, Israel müsse auf eine massive Alijah (Heimkehr) der türkischen Juden vorzubereiten.
„Die Türkei bemüht sich Israel zu schaden, und wir müssen für eine weitere Verschlechterung der Beziehungen, die negativ für die türkischen Juden sein können, vorbereitet sein“, sagte der Vorsitzende des Einwanderungsausschusses des israelischen Parlaments. „Wir müssen eine Support-Hotline einrichten, um die türkischen Juden auf ihre Aliyah vorzubereiten.“, sagte Danon.
Aus der Türkei wird berichtet, das sich der zunehmende Nationalismus und stärker werdende Islamismus noch nicht direkt auf den Umgang der Masse der türkischen Bevölkerung gegenüber ihren jüdischen Nachbarn auswirke – aber antisemitische Gruppe und Strömungen spekulieren auf einen „Boom“ für ihre Ideologie und setzen auf eine weitere Eskalation in den angespannten Beziehungen zwischen der Türkei und Israel. Unklar ist dabei im Moment noch, wie die Kontakte einzelner Gruppen etwa zu radikal-islamistischen Terrororganisationen aussehen. Von einigen nationalistisch-silamistischen Organisationen in der Türkei ist bekannt, das sie mit islamistischen Terrorganisationen wie etwa der Hamas zusammenarbeiten.
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