Sunday, August 27, 2017

Spiel mit dem Feuer

Mit scharfer Kritik hat Nikki Haley, die amerikanische Vertreterin bei den Vereinten Nationen, auf die jüngsten Äußerungen des Kommandeurs der im Libanon stationierten UN-Blauhelme reagiert: Mit der Behauptung, ihm sei nichts von einer Aufrüstung der Hisbollah bekannt, hatte Michael Beary in der letzten Woche Rufe nach einer Verschärfung des UNIFIL-Mandats zurückgewiesen.
Unterstützung erhielt der Ire dabei von UN-Sprecher Stephane Dujarric, der erklärte, die Vereinten Nationen hätten vollstes Vertrauen in Michael Beary, der die UNIFIL, die United Nations Interim Force in Lebanon, seit Mai des vergangenen Jahres führt. Der Berufsoffizier, widersprach ihm nun Nikky Haley, sei der »einzige Mensch im Süden Libanons, der nicht sieht, was die Hisbollah« tue.
Auch und vor allem damit beauftragt, den libanesischen Streitkräften bei der Entwaffnung der vom Mullah-Regime in Teheran gegründeten islamistischen Terrororganisation zu helfen, wirft die amerikanische UN-Botschafterin der UNIFIL und ihrer Führung damit völliges Versagen vor. In der Tat scheint ihr Urteil richtig – Experten gilt die Hisbollah als besser ausgerüstet als manche Armee.
Und nicht zuletzt bestätigen sie auch aktuelle Nachrichten, die Michael Beary offenbar ignoriert. So wird etwa gemeldet, die Regierung in Beirut bemühe sich derzeit, die Errichtung von Anlagen zur Produktion von Präzisionsraketen durch die Islamische Republik Iran in ihrem Land zu verhindern. Mit den dort hergestellten Waffen sollen die Raketenvorräte der Hisbollah erweitert werden.
Doch für UNIFIL sind diese iranischen Bestrebungen, die offenbaren, wie wenig die Regierung in Beirut im Libanon zu sagen hat, kein Thema. Die Vereinten Nationen schauen tatenlos zu, wie der iranische Einfluß im Libanon wächst, der eines Staates, dessen Ziel die Vernichtung Israels ist. Die Kritik der US-Botschafterin bei den UN ist daher richtig und verdiente Achtung und Unterstützung.
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