Streiten alle Vorwürfe ab: Markus und Guido Schmidig aus SattelDie Hinweise, dass die Gebrüder Schmidig illegal Schafe schächteten, verdichten sich: Ihre Schwester bot das Fleisch Muslimen an.
Sie soll das Angebot in der Firma Victorinox genau an jenem Tag Ende November gemacht haben, als die beiden Schlächter von Sattel aufflogen. «Diese Meldung haben wir von mehreren Leuten erhalten», bestätigt Josef Risi, Kantonstierarzt der Urkantone, auf Anfrage. Die Gebrüder Markus und Guido Schmidig stehen unter Verdacht, Muslime mit geschächtetem Fleisch versorgt zu haben (20 Minuten berichtete). Diese Art der Tötung durch Ausbluten und ohne Betäubung ist in der Schweiz verboten. Wie Recherchen von 20 Minuten weiter zeigen, haben die Brüder im letzten Herbst mehrmals grössere Mengen Schlachtabfälle von Schafen in der Kadaverentsorgungsstelle Kaltbach entsorgt. Weil sie dabei von der Überwachungskamera nicht gefilmt werden wollten, manipulierten sie diese zweimal. «Die Brüder gingen so stümperhaft vor, dass sie trotzdem zu erkennen sind», bestätigt Risi.
Gegen die beiden laufen mehrere Verfahren. Zudem wird ein generelles Tierhalteverbot geprüft. Markus Schmidig streitet die Vorwürfe ab: «Wir haben nie geschächtet. Die Kadaver entsorgten wir im Auftrag von anderen.»
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