Der Bischof der koptischen Christen in Deutschland, Anba Damian, hat die Bundesregierung kurz vor dem Anschlag auf eine koptische Kirche in Ägypten vor Attentaten in der Bundesrepublik gewarnt. Das Bundesinnenministerium bestätigte am Montag, dass an Silvester ein entsprechender Brief eingegangen sei.
Damian stützte sich dabei nach eigenen Angaben auf einen Hinweis des Bundeskriminalamtes. Wenige Stunden später riss ein Selbstmord-Attentäter bei einem Anschlag auf eine Kirche im ägyptischen Alexandria 21 Menschen mit in den Tod.
In Deutschland leben etwa 6 000 koptische Christen, von denen viele aus Ägypten stammen. Größere Gemeinden gibt es in Frankfurt und München. Im Bayerischen Rundfunk berichtete Damian am Montag von einem Plan, der im Internet im Umlauf sei. Demzufolge könnten Kopten in der Nacht zum 7. Januar Zielscheibe für neue terroristische Aktivitäten sein. In dieser Nacht erreichen die Weihnachtsfeiern von orthodoxen Christen ihren Höhepunkt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte den Anschlag "aufs Schärfste". "Mit Abscheu und Entsetzen habe ich die Nachricht von dem entsetzlichen Anschlag vernommen", hieß es in einem Beileidstelegramm an Ägyptens Präsident Husni Mubarak. "Die Bundesregierung verurteilt diesen barbarischen Terroranschlag, bei dem Christen, aber auch Muslime ihr Leben verloren haben (meint die etwa Selbstmordattentäter ?), aufs Schärfste." Zugleich äußerte sich Merkel überzeugt, dass Mubarak alles in seiner Macht Stehende tun werde, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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