
Es ging aber nicht um Westerwelles persönliche Unversehrtheit. Statt dessen ging es vordergründig um zwei deutsche Geiseln, die Reporter Marcus Hellwig und Jens Koch, welche seit Monaten an einem unbekannten Ort im iranischen Täbris eingesperrt waren. Der Preis für ihre Freilassung: eine Entschuldigung des Axel Springer Verlags (Arbeitgeber der Journalisten) und der persönliche Besuch Westerwelles bei Ahmadinedschad. Es ist wohl das höchste Lösegeld, das Geiselnehmer je erpressen konnten, handelte es sich bei dem Treffen doch nicht bloss um einen schweren Verstoß gegen EU-Sanktionen, sondern auch um eine offene Absage an die Freiheitsbewegung im Iran, deren Unterdrücker das Treffen nun genüsslich als Ende ihrer Isolation medial aufbereiten.
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