Der Verwalter einer niederländischen Rentenwertpapierfirma, will die
Anteile an fünf israelischen Banken wegen deren Tätigkeit in der
Westbank veräußern.
Die PGGM gab ihre Entscheidung am Dienstag auf ihrer Website bekannt,
demnach will man die Beteiligung von der Bank Hapoalim, Bank Leumi,
First International Bank of Israel, Israel Discount Bank und Mizrahi
Tefahot Bank veräußern. Die Renten-Gruppe, beruft sich bei ihrer
Entscheidung auf eine “verantwortliche Anlagepolitik.”
Im Text der Website wird den Banken “Beteiligung an der Finanzierung
von israelischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen
Gebieten”, vorgeworfen. “Dies ist für uns ein Problem, da die Siedlungen
in den palästinensischen Gebieten nach dem humanitären Völkerrecht
illegal sind.”
Nach einem Strategiepapier der PGGM, schließt das Unternehmen
Investitionen und Anteile an Einrichtungen aus, die an “Verletzungen der
grundlegenden Menschenrechte und Arbeitsrechte” beteiligt sind.
Aber eine Veröffentlichung der Firma im Jahr 2013 zeigt, dass zu den
PGGM Investitionen im Ausland zwei chinesische Banken – die Bank of
China und China Construction Bank – mit Büros und Aktivitäten in Tibet
gehören, dass international weithin als von China besetztes Land gesehen
wird. PGGM investiert auch in die China Petroleum & Chemical
Corp und Sinopec, die Öl in Tibet erkunden.
Yigal Palmor, ein hochrangiger Sprecher des israelischen
Außenministeriums sagte, die Veräußerung israelischer Banken durch PGGM
zeige deren Doppelmoral.
Die Entscheidungsträger bei der PGGM sagte er, seien “verwirrt durch
den steigenden antiisraelischen Diskurs in Holland, und neigen deshalb
zu übertriebener Selbstgerechtigkeit. Wie es sich jetzt klar
herausgestellt hat, handelt es sich um scheinheiligen Moralismus, da für
die PGGM in anderen Bereichen der Welt ein anderer Standard gilt.”
Palmor fügte hinzu, dass diese “Doppelmoral” wahrscheinlich von der
Beurteilung der Reaktionen geleitet wird. “Während Israel auf Kritik mit
Aussagen reagiert, antworten andere mit plumpen wirtschaftlichen
Sanktionen.”
PGGM Sprecher Maurice Wilbrink, lehnte gegenüber der Agentur JTA die
Beantwortung von Fragen über den Umfang der Investitionen seines
Unternehmens an chinesischen Unternehmen in Tibet ab und erklärte, die
Zahlen wären vertraulich. Alle weiteren Informationen über die
Entscheidung der PGGM im Bezug auf die israelischen Banken, ständen in
der Erklärung auf der Website des Unternehmen.
Von den Milliarden die PGGM auf der ganzen Welt investiert, sind
mehrere Dutzend Millionen Dollar in israelische Banken geflossen, heißt
es in einem Bericht der Zeitung NRC Handelsblad. Das Papier berichtet,
die PGGM wäre in Holland die zweitgrößte Rentenwertpapierfirma.
Zu PGGMs internationalen Investitionen gehört auch der malaysische
Palmölproduzent Sime Darby, der im vergangenen Jahr 1 Million Dollar an
Reparationen an Dorfbewohner in Liberia zahlen musste. Die Firma wurde
Angeklagt und schuldig befunden, die Menschenrechte der Dorfbewohner
verletzt und ihr Eigentum beschlagnahmt zu haben.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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