Nachdem beim Flüchtlingsdrama auf der A4 bei Parndorf im Burgenland 71 Flüchtlinge in einem Lkw den Tod fanden, tritt ab Sonntagabend die von Innenministerin Johanna Mikl- Leitner angekündigte "Aktion scharf" an Österreichs Schlepperrouten in Kraft. An den Grenzen in der Ostregion - also im Burgenland, in Niederösterreich sowie nach "Krone"- Informationen auch in Oberösterreich - werden bis auf Weiteres größere Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Geschleppte von der Exekutive angehalten und kontrolliert.Die Schwerpunktkontrollen werden nun im grenznahen Bereich und an den internationalen Hauptverkehrswegen auf österreichischem Boden durchgeführt, Hunderte Beamte dabei im Einsatz sein. Noch am Sonntagabend starten die Überprüfungen im Burgenland, ab Montagmorgen dann in Nieder- sowie Oberösterreich."Diese Verbrecher sind international vernetzt und agieren international. Daher müssen wir ihnen auch international begegnen", betonte Mikl- Leitner am Sonntag. Die Kontroll- Hotspots seien daher selbstverständlich auch mit den bayrischen, ungarischen und slowakischen Behörden abgestimmt.Im Visier der Ermittler stehen besonders jene Fahrzeuge, die auf mögliche Schmuggelverstecke für Geschleppte schließen lassen. Diese werden angehalten und verkehrs- bzw. sicherheitspolizeilich überprüft.Die verschärften Kontrollen an den Grenzen werden - wie bereits am Samstag angekündigt - zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und zu Staus führen. "Um Menschenleben zu retten und die Schlepperkriminalität wirksam zu bekämpfen", müssen temporäre Verkehrsbehinderungen jedoch in Kauf genommen werden, hieß es seitens des Ministeriums."Wir stehen Verbrechern gegenüber, die mit außerordentlicher Skrupellosigkeit vorgehen. Daher müssen wir ihnen auch mit außergewöhnlicher Härte begegnen, um sie erfolgreich zu bekämpfen", so Mikl- Leitners Begründung für die Grenzmaßnahmen. "Die Botschaft an die Verbrecher ist ganz klar: Ihr könnt euch in Österreich nicht sicher fühlen. Kriminelle Schlepper werden in Österreich erwischt und landen hinter Gittern."Indes bereiten sich Einsatzkräfte und das Rote Kreuz in Nickelsdorf im Burgenland auf einen regelrechten Ansturm von Flüchtlingen vor. Die Polizei erwartet eine Massenankunft von bis zu 7000 Menschen. Sie waren noch vor Fertigstellung des ungarischen Grenzzaunes via Serbien eingereist und werden auf ihrer Reise nach Westeuropa demnächst hier erwartet. Auch das Bundesheer ist mit dem Aufbau von Feldbetten und Zelten an der Grenze im "Asyl- Einsatz".
krone.at
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