Die Staatsanwaltschaft Offenburg hat das Verfahren gegen einen 30-jährigen Flüchtling, der im April im Offenburger Hallenbad mehrere Kinder sexuell motiviert berührt haben soll, eingestellt. Die Mutter, die den Vorfall angezeigt hat, ist über die laxe Justiz »maßlos enttäuscht« und sieht »weiteren Tatbeständen Tür und Tor geöffnet«.
»Ich hab’ viermal laut aufgeschrien«, beschreibt Maike Sicre ihre Reaktion, nachdem sie das Schreiben der Staatsanwaltschaft Offenburg gelesen hatte. Darin wurde die Mutter zweier Töchter darüber unterrichtet, dass das Verfahren gegen einen 30-jährigen afghanischen Staatsbürger wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs zulasten von sechs Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren eingestellt wurde. Sicre hatte den Vorfall zur Anzeige gebracht und zeigt sich nun entsetzt über die Entscheidung der Justiz. »Es ist der komplett falsche Ansatz, solche Dinge totzuschweigen oder zu beschönigen«, sagt Sicre. Es sei ihr egal, wo der Mann herkomme, aber sie wolle eine gewisse Gerechtigkeit verspüren. Für sie stelle sich nun die Frage, wie sich die beschuldigte Person in Zukunft verhalten werde, nachdem die Staatsanwaltschaft für den Vorfall noch nicht einmal einen Tadel ausgesprochen habe. Das Urteil sei nicht abschreckend, im Gegenteil: Weiteren Tatbeständen würden Tür und Tor geöffnet, befürchtet Sicre.
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