Mehrere Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen wollen in den kommenden Tagen in Berlin auf die politisch angespannte Lage im Iran aufmerksam machen. Dazu zählen nach Angaben des Bündnisses United for Iran eine Mahnwache, ein Hungerstreik, mehrere Demonstrationen sowie eine Lichterkette. Zu einer Demonstration, die am Samstag um 13.00 Uhr am Potsdamer Platz beginnt, haben Amnesty International, Reporter ohne Grenzen und PEN Deutschland aufgerufen. "Wir wollen nicht schweigende Zeugen sein, wenn im Iran um des zynischen Machterhalts willen Menschenrechte mit Füßen getreten werden", hieß es vom PEN-Zentrum. Als Redner würden unter anderen Iraner erwartet, deren Angehörige im Iran getötet worden seien. Nach Veranstalterangaben fordert die Demo die Einhaltung der Menschenrechte im Iran, die Freilassung der politischen Gefangenen, Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit sowie ein Ende der staatlichen Gewalt.
Bei der Präsidentschaftswahl vom 12. Juni war Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad bereits vor Auszählung sämtlicher Stimmen als klarer Wahlsieger verkündet worden. Die iranische Opposition wirft dem Regime Wahlbetrug vor und fordert Neuwahlen. Polizei und paramilitärische Milizen griffen seitdem wiederholt hart gegen die Protestierenden durch. Dabei gab es Tote und Verletzte sowie zahlreiche Verhaftungen.
(ddp)
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