Es gibt viele Methoden Antisemitismus zu schüren, zu produzieren, zu tolerieren oder zu variieren. Ahmadinejads Hetze ist heute die gefährlichste Variante, da sein Antisemitismus keine hohle Drohung ist, vielmehr aus dem Munde eines Staatsführers kommt. Und der heutige Iran schickt sich an, Atomwaffen zu produzieren, leugnet den Holocaust und droht Israel mit Vernichtung. Allein diese Tatsache hätte alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen (UN) dazu bewegen müssen, von vornherein die abermalige Rede des iranischen Diktators in New Yorks Manhattan zu boykottieren, so wie es die israelische Delegation mit seiner UN-Botschafterin Gabriela Shalev getan hat. Harald Schmidt, ein Entertainer aus Nürtingen mit Wohnsitz in Köln, hat in seiner gestrigen Sendung mit Ahmadinejad eingesetzt, Steinmeier zitiert, dass Ahmadinejad „eine Schande für sein Land sei“, Schmidt selbst jedoch „kann das nicht beurteilen, inhaltlich“. Schmidt hat erstens keine Meinung zum Mullahfaschisten, weder zur brutalen Aggression des Regimes in Iran gegen den demokratischen Aufruhr nach der Wahl im Juni 2009, noch zur Holocaustleugnung und dem Atomprogramm. Eine beachtliche, aber nicht überraschende Leistung eines der am meisten im deutschen Feuilleton gelobten Entertainer. Harald Schmidt ist „inhaltlich“ nicht in der Lage zu einem Diktator, welcher Demonstranten abknallen, foltern und verfolgen lässt, einem Ahmadinejad, der den Holocaust leugnet und vor der UN gegen Israel hetzt, eine Beurteilung abzugeben. Schmidt ist gleichermaßen desolat, feige (‚mach nie eine abfällig Bemerkung über einen muslimischen Führer‘, ‚Spaßmachen ist lustig, aber wenn es um den Islam geht, hört der Spaß auf…‘), und angepasst („Hurra, wir kapitulieren“, Henryk M. Broder). Schmidt hat gar keinen Biss (mehr?), obwohl er doch rein optisch noch ne Menge Zähne zu haben scheint.
Mehr...
clemensheni.wordpress.com
Mehr...
No comments:
Post a Comment