Der Dummheitsprediger von der SZ

Bernd Zeller
Ach, die Süddeutsche wieder. Islamkritiker sind also den von ihnen Kritisierten ähnlicher, als ihnen lieb sein kann, weiß Thomas Steinfeld im Artikel „Unsere Hassprediger” (s. Perlentaucher): „Wenn man aber mit den ‘westlichen Werten’ ebenso kämpferisch umgeht, wie es der radikale Islam mit seinen heiligen Schriften tut, dann verhält man sich wie der, den man sich zum Feind erkoren hat. Und schlimmer noch: Man zerstört die sozialen und moralischen Einrichtungen, die man zu verteidigen vorgibt.“ Zu komisch, der denkt, bei Islamismus und denen, die verharmlosend Hassprediger genannt werden, ginge es um eine Denkrichtung, um Predigt und Hass. Die Welt müsste eine Redaktionsstube sein. Westliche Werte setzt er vorsichtshalber in Gänsefüßchen, wie drollig. Im Feuilleton herrscht die Sitte, nur die Feinde zu haben, die man sich selbst erkoren hat. Das Vertreten einer Meinung nennt er kämpferisch - der kennt Wörter! Wenn er nun aber diese Auffassungen nicht tolerieren …
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