Mittwoch, den 27. Januar 2010, 19.30 Uhr
FH Köln-Süd, Mevissen-Saal, Claudiusstraße 1
Spätestens seit Angela Merkel die Israelfreundschaft zur „Staatsräson“ erklärt und Gregor Gysi ihr Recht gegeben hat, ist überdeutlich, dass die Deutschen von jenem alten und verstaubten Israel-Hass nichts mehr wissen wollen. Nicht mal im Herz der Finsternis – der Linkspartei – ist die Mehrheit noch überzeugt davon, dass Israel ein „imperialistischer Brückenkopf“ ist. Stattdessen herrscht von Heiner Geißler über Iris Berben und von Petra Pau bis Cem Özdemir große Einigkeit darüber, dass Deutschland „wegen der Vergangenheit“ eine besondere Verantwortung für Israel trage. Deshalb sei man – neben dem Erteilen von gut gemeinten Ratschlägen – auch dazu verpflichtet, den Feinden der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ entschlossen entgegenzutreten. Die Resultate solcher Denkanstrengungen sind aber beileibe nicht mehr nur die angeblich mäßigend wirkende Finanzierung der Hamas und der vermeintlich dem Schutz Israels dienende „Dialog“ mit dem Iran, sondern zunehmend auch deutliche Drohungen in Richtung Teheran und Gaza-Stadt.
Dass das Verhältnis der Deutschen zu Israel sich darin als das des Fürsten zum Schutzjuden auf globaler Ebene darbietet, wird von vielen Kritikern des Antizionismus nicht erkannt.
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