Wednesday, August 12, 2015

Bluttat in Wiesbadener Asylbewerberheim: Junge Frau aus Eritrea vermutlich Opfer eines Beziehungsstreits

Mitbewohner sollen den Hausmeister von ihrem schrecklichen Fund berichtet haben, der Mann habe sofort die Polizei gerufen. Nach den bisherigen Ermittlungen wurde die junge Frau, die in Deutschland Schutz gesucht und sich sicher gewähnt hatte, vermutlich Opfer einer Beziehungstat. Die 23-Jährige soll erst seit etwa zwei Monaten in der Unterkunft gelebt haben. Mit ihr teilten sich drei weitere eritreische Frauen den Wohnraum. Die Unterkunft in der Mainzer Straße soll für die Frau ein Schutzraum gewesen sein. Aus ermittlungstaktischen Erwägungen hält sich die Polizei mit Angaben zu den näheren Todesumständen zurück. Auch der mögliche Todeszeitpunkt zählt dazu. Die Getötete soll am Donnerstag obduziert werden. Die Unterkunft in der Mainzer Straße wird nach Angaben der Stadt Wiesbaden von derzeit 252 Menschen bewohnt. 2003 wurde der Block als Gemeinschaftsunterkunft in Betrieb genommen. Die meisten Bewohner stammen aus Afghanistan, Albanien, Eritrea, Pakistan, Serbien, Syrien und Somalia.Kaum dass die Meldung über das Verbrechen publik geworden war, machten sogleich Spekulationen die Runde. Entsprechende Anfragen erreichten auch die Pressestelle der Polizei: Ob denn ein fremdenfeindlich motiviertes Verbrechen ausgeschlossen werden könne? Ob die Frau nicht das Opfer von Fremdenhass geworden sein könnte? Ähnlich war auch schon der Reflex, als im Januar 2015 in Dresden ein Asylbewerber aus Eritrea tot im Innenhof einer Wohnanlage gefunden worden war. Die Mutmaßungen wurden durch die Ermittlungen widerlegt, Opfer und Täter in Dresden hatten sich gekannt. Sie waren sogar Landsleute.
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