Kinder, die durch den Eurotunnel nach Kent gelangen, werden in Heime nach London gebracht. Die umgerechnet 225 Franken teure Taxifahrt begleicht der Steuerzahler.Die Sozialdienste im südenglischen Kent haben einen rasanten Anstieg von Asylanträgen Minderjähriger gemeldet. Die Zahl asylsuchender Kinder hat sich von 368 im März auf 629 Ende vergangener Woche verdoppelt, schreibt die britische Zeitung «The Telegraph». Flüchtlingskinder, die durch den Ärmelkanal nach England gelangen, werden von Kent per Taxi in spezielle Pflegeunterkünfte nach London gebracht. Die Fahrten werden vom Sozialamt der Grafschaft Kent bezahlt.
Für die einstündige Fahrt ins über 100 Kilometer weit entfernte London verlangen Taxifahrer umgerechnet rund 225 Franken. Ein Taxifahrer in Dover berichtet der Zeitung «The Telegraph», er habe allein in der vergangenen Woche sieben oder acht solcher Fahrten nach London gemacht. So verdiente er in einer Woche umgerechnet rund 1800 Franken.
Fast 50 Kinder seien schon so in Pflegeheime gebracht worden, weil im südenglischen Kent kein Platz mehr war. Kents Ratspräsident Paul Carter warnte letzte Woche, durch die «massive logistische Aufgabe» der Betreuung der Neuankömmlinge werde die Haushaltskasse noch mehr belastet. Das Budget der Grafschaft sei jetzt schon 5,5 Millionen Pfund im Defizit.
bazonline.ch
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