Thursday, September 08, 2016

EXPRESS-Kommentar: Angst an vielen Ecken – Köln ist nicht mehr meine Stadt!

Wenn ich eins in Köln nie hatte, dann war es Angst. Köln war meine Stadt, in der ich mich frei und selbstsicher bewegen konnte. Ich bin nachts über den Eigelstein zur U-Bahn am Ebertplatz gelaufen, zog über die Ringe, radelte durch Parks. Heute meide ich abends den Ebertplatz. Bei der Vorstellung, allein durch den Park am Theodor-Heuss-Ring zu laufen, wird mir mulmig. Und ich mag mich selbst nicht, wenn ich die Straßenseite wechsle – nur weil mir Männer entgegen kommen, die nur annähernd wie Nordafrikaner aussehen. Ich hasse diese Angst! Sie bedeutet für mich den Verlust von Freiheit, von dem Emanzipationsgedanken, für den unzählige Frauen gekämpft haben.
 express

1 comment:

Unknown said...

Der Mensch hat ja immer Angst vor dem Unbekannten. Daher muss man das, wovor man Angst hat, kennenlernen, um diese Angst los zu werden. Ein Stück weit sollte man dies tatsächlich auch bei jenen tun, die wieder gehen werden. Das Kennenlernen kann sich aber auch auf reine Informationen über ihre Kultur beziehen. Wenngleich manche Informationen eher noch zu weiterer Angst führen können.

Bei den meisten sehe ich kein Grund für irgendeine Annährung. Wozu denn?

Angst an sich ist eigentlich auch eine gute Sache. Es ist wie eine Leitplanke. Nun aber gewöhnlich sollte man keine Angst in der eigenen Heimat haben. Und das ist der springende Punkt.