Nachdem es ja aus Rücksicht auf die muslimischen Mitschüler_Innen* (so richtig?) mit und ohne Migrationsvordergrund schon kein Schweinefleisch mehr in den Schulkantinen gibt (sehr zum Nichtärger aller hinduistischen Kinder ist Rindfleisch nach wie vor zu haben), geht das Pestalozzi-Gymnasium in Herne nun einen weiteren wichtigen Integrationsschritt nach vorne: Künftig gibt es für kleine Muslima und ihre großen Eltern keine Ausrede mehr, nicht am Schwimmunterricht aus religiösen Gründen teilzunehmen.
Denn das Pestalozzi-Gymnasium – benannt nach dem Pädagogen Heinrich Pestalozzi („Der Gott meines Hirns ist ein Hirngespinst … der Gott meines Hirns ist ein Götze, ich verderbe mich in seiner Anbetung; der Gott meines Herzens ist mein Gott, ich veredle mich in seiner Liebe.“) hat sich 20 Burkinis zum Lachpreis von 400 Euronen angeschafft. Die Damen und Herren haben jetzt die Faxen dicke. Das Geld wurde (unter irgendetwas anderem) durch einen Spendenlauf aufgebracht, und sage und schreibe 15 Schülerinnen haben das Angebot des Leihburkinis auch schon genutzt. Also – sie haben ihn geliehen. Ob sie damit ins Wasser sind, ist nicht überliefert.
Natürlich wird jetzt das Gejammer von wegen „schleichender Islamisierung“ wieder losgehen – aber denken wir doch einmal rational: Es ist doch besser, die angehenden Rechtsanwältinnen, Chirurginnen und Atomphysikerinnen lernen im Burkini schwimmen, als dass sie religionskonform in der Emscher ertrinken. Da würde Deutschland und den Herkunftsländern wahnsinniges Potenzial entgehen, sofern tatsächlich später ein Studienplatz und nicht ein Platz am heimischen Herd des Bräutigams gewählt würde.
Im Gegenteil ist der Leihburkini ein sehr cleverer Schachzug: Hier wurden die – nennen wir sie mal „etwas konservativeren“ – Eltern plötzlich überrumpelt. Zumindest angeblich „vergessene“ Badebekleidung sind jetzt keine Ausrede mehr, jetzt müssen hier die Eltern, aber auch die muslimischen Schüler und Schülerinnen (deswegen beide Geschlechter, da ja auch der Bruder über seine Schwester und deren sittsame Ehre mit Argusaugen wacht) Farbe bekennen: Liegt eine Verweigerung der Unterrichtsteilnahme an der „unmoralisch freizügigen“ Badebekleidung oder eher doch an sturem Religionsfanatismus?
http://www.achgut.com/artikel/ein_gymnasium_geht_baden
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