Thursday, June 28, 2018

Bundespolizei verhindert Kindesentziehung -- Iraker erneut unter Schleusungsverdacht

Bundespolizisten haben Mittwochnacht (27. Juni) bei der Einreisekontrolle auf der BAB 7 einen Iraker vorläufig festgenommen. Der 26-Jährige hatte versucht, mit seiner Mutter und seinem vermeintlichen Sohn unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Der Junge war bereits von den italienischen Behörden als vermisst gemeldet worden. Die Bundespolizisten konnten den Jungen noch am selben Nachmittag in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Kemptener Bundespolizisten kontrollierten am Grenztunnel Füssen ein in Deutschland zugelassenes Fahrzeug. Die Insassen, ein irakischer Fahrer, seine Mutter sowie sein angeblicher Sohn, verfügten nicht über gültige Reisedokumente. Die Bundespolizisten stellten fest, dass der Minderjährige in Italien als vermisst gemeldet wurde. Ersten Ermittlungen zufolge war der Junge aus einer Wohngemeinschaft für Kinder in Meran abgängig. Bei dem 26-jährigen Fahrer handelte es sich nicht, wie zunächst angegeben, um den leiblichen Vater des Kindes. Zudem ist keiner der beiden Erwachsenen für den Jungen sorgeberechtigt. Bereits am 19. Juni stoppten Polizisten den Iraker mit seiner 63-jährigen Mutter im Bereich Rosenheim bei dem Versuch drei Syrer unerlaubt ins Land zu bringen. Auch hier war der Mann ohne gültige Reisedokumente und zudem mit einem gefälschten Führerschein unter-wegs. Der mutmaßliche Schleuser wird sich nun wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise, des Einschleusens von Ausländern und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafrechtlich verantworten müssen. Die Bundespolizisten führten die beiden Erwachsenen ihren zuständigen Ausländerbehörden zu. Der Junge konnte dem Jugendamt übergeben werden. Unter Einbeziehung des Jugendgerichts wird nun seine Rückführung nach Italien geplant.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3983326

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