Doch hier bewegt er sich auf schwankendem Grund. Denn die meisten Täter sind anonym und werden nie gefasst. Woher weiß man, ob eine Hakenkreuz-Schmiererei oder eine Beleidigung gegen Juden von rechten, deutschen Tätern stammt? Die Polizei „vermutet“ dies einfach.
Seehofer stotterte auf der Pressekonferenz herum, man könne ja nicht den Großteil der Taten einfach „Unbekannten“ zuschieben: Sonst gäbe es den Vorwurf, man sei „rechts blind“.
Also werden sämtliche Zweifels- und Verdachtsfälle einfach „rechts“ zugeschoben, obwohl auch antisemitische Islamisten die Urheber sein können.Erst jüngst ergab eine parlamentarische FDP-Anfrage in Berlin, dass ein Großteil der dortigen antisemitischen Straftaten – 120 von 253 Fälle – in der Statistik „rechts“ zugeordnet wurden, obwohl die Motive der Täter im Dunkeln liegen. Schon vor zwei Jahren monierte der Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus, dass es möglicherweise „ein nach rechts verzerrtes Bild“ in der Statistik gebe, das nicht der Wahrheit entsprach.
Der Realität näher kommt wohl eine breite Befragung unter Juden, die jüngst von der EU-Grundrechteagentur veröffentlicht wurde.
Auf die Frage nach den Tätern gaben in Deutschland 41 Prozent der von einem antisemitischen Vorfall Betroffenen an, die Täter seien ihrer Sicht extremistische Muslime gewesen, 20 Prozent sahen Rechtsextreme als Täter, weitere 16 Prozent Linksextreme. Laut Einschätzung der Betroffenen war also die Mehrheit der Täter Muslime.
Nach einer Studie von Dr. Julia Bernstein, die im Auftrag des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus durchgeführt wurde, gaben sogar 80 Prozent derer, die körperlich angegriffen wurden an, dass die Täter einen mutmaßlich muslimischen Hintergrund habe.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-verzerrte-antisemitismus-statistik/
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