Das Land will die Einführung eines regulären islamischen Religionsunterrichts zunächst einmal testen. "Wir werden einen landesweiten Schulversuch vorbereiten, der den bisherigen ´Schulversuch Islamkunde in deutscher Sprache´, der derzeit an 128 Schulen im Land läuft, ablöst", sagte Integrationsminister Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
Bisherige Versuche, einen islamischen Religionsunterricht einzuführen, hatten nicht zum Erfolg geführt. Zuletzt hatte für einen in Duisburg und Köln geplanten Schulversuch die Unterstützung durch die islamischen Verbände gefehlt. Bisher gibt es kaum Strukturen an den Hochschulen zur Ausbildung muslimischer Religionslehrer. In Münster hatten muslimische Verbände die Zusammenarbeit mit dem Islamwissenschaftler und NRW-weit einzigen Professor für die Ausbildung von muslimischen Religionslehrern, Muhammad Kalisch, aufgekündigt. Der Forscher hatte die historische Existenz des Propheten Mohammed angezweifelt. In Nordrhein-Westfalen leben 1,3 bis 1,5 Millionen Muslime. Rund 310 000 Schüler sind Muslime. An dem derzeitigen, 1999 gestarteten Schulversuch, an 128 vornehmlich Grund- und Hauptschulen nehmen rund 10 000 Schüler teil. Sie werden von 107 Lehrern unterrichtet.
(ddp)
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