Thursday, May 03, 2012

Islam-Vertreter: Israels Soldaten festnehmen

„Hunderte Shalits müssen gefangen werden, um die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen zu erreichen.“ Diese Aussage tätigte Hassan Mousa bei einem Besuch in Gaza in einem Interview für das iranische Fernsehen – und sorgte damit für große Aufregung, als das Video über die israelische Medienplattform Memritv auch in Österreich publik wurde. Denn Hassan Mousa ist nicht nur Betreiber der konfessionellen Al-Azhar-Schule in Wien Floridsdorf, sondern sitzt auch im Schurarat, dem legislativen Organ der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). Im Gespräch mit der „Presse“ sagt Mousa, dass er damit keinesfalls zu Gewalt gegen Israel habe aufrufen wollen – die Aussagen im TV-Clip seien „aus dem Zusammenhang gerissen“. Er habe die Palästinenser nur ermutigen wollen, israelische Soldaten festzunehmen, wenn sie sich auf palästinensisches Territorium begeben. Auch bei Gilad Shalit habe man das getan – der Soldat war vergangenes Jahr nach mehr als fünf Jahren in Gefangenschaft gegen 1027 palästinensische Häftlinge ausgetauscht worden. „Das war keine Entführung“, so Mousa, „sondern eine Inhaftierung.“
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