Und nun zur Frage: Was meint Merkel?
Man weiß es nicht genau.
Was sie aktuell hinzugefügt hat, gibt keinen Aufschluss. Aufschlussreich
ist, dass sie erst jetzt diesen Satz unterschreibt, zu dem sie oft
gefragt wurde. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie ihn jetzt aus
utilitaristischen Gründen – oder weil er politisch geboten ist – gesagt
hat.
Und etwas Zweites fällt auf: Was Merkel in der Tat immer
wieder gesagt hat, was sich wie ein Faden durch ihre Reden zieht, ist
der Hinweis, dass unser Gemeinwesen auf dem christlichen Menschenbild
fußt. Diesen Satz hat sie hundert, wenn nicht tausendfach gesagt (gerne
auch in der Variante „christlich-jüdisch“).
2010 – in jenem Jahr
also, in dem Wulff seinen Satz prägte – bei einer Regionalkonferenz der
CDU Brandenburg formulierte die Parteivorsitzende beispielsweise: „Wir
fühlen uns dem christlichen Menschenbild verbunden, das ist das, was uns
ausmacht.“ Wer das nicht akzeptiere, „der ist bei uns fehl am Platz“.
In jenem Sarrazin-Jahr 2010 sagte die Kanzlerin übrigens auch: „Multikulti ist total gescheitert.“
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