Friday, June 05, 2015

Foto-Bombing mal ganz anders: Selfie zerstört IS-Position

von Gerrit Liskow

Vielleicht sind „soziale“ Medien doch gar nicht so blöd, zumindest nicht so blöd wie manche ihrer VerwenderInnen: Wie sich heute herausgestellt hat, gelang die Zerstörung einer Informations- und Kommandozentrale des Islamischen Staates u.a. deshalb, weil einer der „Aktivisten“ den Selfiestick rausgeholt und ein paar Schnappschüsse von sich gemacht hat; dafür besitzt man schließlich das Smartphone, nicht wahr.
So weit, wo gut. Nur konnte der angehende Jung-Terrorist sich offensichtlich nicht denken, dass er seine Urlaubsschnappschüsse besser nicht auf den einschlägigen Freundschaftsbörsen im Internet veröffentlicht um sich damit bei seinen in London-Croydon oder Hamburg-Altona zurückgebliebenen „Freunden“ zu brüsten, was für ein toller Hecht er doch ist.
Wenn es eins gibt, worauf man sich zu allen Zeiten verlassen kann, dann ist das die menschliche Eitelkeit. Das wissen selbstverständlich auch die Informationsexperten der US-geführten Koalitionstruppen, aber selbst die konnten ihr Glück kaum fassen, als die Auswertung des freundlicherweise zur Verfügung gestellten Selfie-Bildmaterials eine präzise Identifikation der Position dieses „Aktivisten“ ergab.
Und keine 24 Stunden und drei Raketen später war außer rauchenden Trümmern nichts mehr übrig von dieser IS-Infrastruktur; Foto-Bombing mal ganz anders.
Es ist nicht bekannt, ob die Fraktion der deutschen „Grünen“, der SPD oder der „Links“-Partei bereits eine Schweigeminute im Bundestag beantragt hat; wegen der „imperialistischen Männergewalt“ oder irgendeinem anderen ideologischen Mumpitz, z.B. Verstößen gegen das Fernmeldegesetz.
Was wir jedoch wissen, ist, dass die von den USA angeführten Koalitionstruppen sich trotz hoher Opferzahlen bislang noch nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben.
In den beiden praktisch nicht mehr existenten Republiken Syrien und Irak kontrolliert der Islamische Staat inzwischen ein Gebiet von der Fläche Großbritanniens. In Libyen ist der IS ungehindert auf dem Vormarsch und managt inzwischen das Geschäft mit den boat people (ja, auch für Terroristen wächst das Geld nicht auf Bäumen, liebe Sozialdemokraten).
Und auch auf dem Sinai gibt es nach Auskunft von Leuten, die es wissen müssen, inzwischen zahlreiche Regionen, die vom Islamischen Staat kontrolliert werden. Diese IS-Filialen vermiesen der Hamas zunehmend das Terror-Business in Gaza; muss „Europa“ seine antisemitische Entwicklungshilfe bald an eine andere Kontonummer entrichten?
Dennoch: Die GenossInnen Frauendeck-Höger, Völkerrecht-Paech und Flugblatt-Dierkes von der deutschen „Links“-Partei haben bislang nicht gegen irgendeine „dramatische Verschlechterung der humanitären Lage in Gaza“ protestiert, obwohl die von der deutschen Linken in „politische“ Schutzhaft genommene „palästinensische“ Zivilbevölkerung jetzt sicherlich mehr denn zuvor davon bedroht ist. Honi soit qui mal y pense…
Auch die Verstöße des IS gegen die Menschenrechte interessieren in uffjeklärten Milieus in "diesem unserem Land" nicht weiter, werden billigend in Kauf genommen oder sogar begrüßt. Immerhin richtet der Islamische Staat sich ja in erster und letzter Linie gegen privilegierte und überhaupt nicht CO2-neutrale Amerikaner- bzw. EuropäerInnen; nicht wahr, liebe "Grüne"?
Dass die lukrativere Hälfte von Afrika inzwischen der VR China gehört, führt bei den progressiven Schlaumeiern meist zum kognitiven Verheddern in nicht mehr auflösbaren Widersprüchen.
Die Frage, die bei der progressiven „Politik“ ja bewusst ausgespart bleibt, ist die nach dem Ziel, zu dem man voranschreiten möchte: die gleichmäßige Verteilung des Elends. Jaja, wenn Sozialismus die Antwort sein soll, muss man noch mal darüber nachdenken, was die Frage ist.
Immerhin lehrt die Geschichte, dass es damit meistens dann aufhört, wenn das Geld alle ist. Meistens, denn in ideologisch besonders hartgesottenen Fällen wie z.B. Germany, fängt es mit dem Sozialismus dann erst richtig an. Diese Frage wirft der Vorlauf zum 30. Januar 1933 in Deutschland auf: ob unter spezifischen historischen Bedingungen der Nationalsozialismus die entwickelte Form des Sozialismus sein kann.
 haolam

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