Bei bayerischen Sicherheitsbehörden gelten das Islamische Zentrum Weiden und die As-Salam-Moschee in Schwandorf schon seit einiger Zeit als Hochburgen der Salafisten. Ebenso war bekannt, dass mehrere Salafisten aus Weiden in den Krieg nach Syrien gezogen sind.
Der ehemalige V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Irfan Peci aus Weiden, enthüllt nun in seinem vor wenigen Tagen erschienen Buch "Der Dschihadist", dass sein enger Freund Mehmet C. an der Seite des ehemaligen Berliner Gangsta-Rapper, Denis Cuspert, alias Deso Dogg, in Syrien war und als Dschihadist gestorben ist. Der 26-Jährige, einst Deutschlandchef der Globalen Islamischen Medienfront (Gimf), die für Al Kaida und deren Ableger im Irak Propaganda machte und Drohvideos verbreitete, hatte nach eigenem Bekunden Mehmet C. selbst radikalisiert und angeworben.
Aus Bayern sind rund 60 Salafisten nach Syrien gereist, bundesweit rund 700. Rund ein Drittel der Ausgereisten sind zurückgekehrt, davon rund 20 aus Bayern. Ihnen gilt die besondere Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden, da sie fürchten, diese könnten Anschläge verüben. Neben Weiden und Schwandorf gehört auch Regensburg zu den Orten in der Oberpfalz, die der bayerische Verfassungsschutz als Anlaufstelle für Salafisten, salafistischen Koran- und Islam-Unterricht nennt. Dort treten regelmäßig Prediger auf, die für die radikale Ideologie werben - unter ihnen der Berliner Ahmad Abul Baraa oder der Leipziger Hassan Dababagh. Sie bereiten den Boden, auf dem die Saat des dschihadistischen Salafismus aufgeht. Denn das Bürgerkriegsgeschehen in Syrien und im Irak, mobilisiert noch immer die salafistische Szene.
oberpfalznetz
No comments:
Post a Comment