Gegen 04:00 Uhr mussten nach verbalen Streitigkeiten, die ihren
Ursprung in der Event-Location Optimolwerke genommen hatten, mehrmals
Personengruppen - überwiegend afrikanischer Nationalitäten - am
Ostbahnhof getrennt und rund 50 Platzverweise, teilweise mittels
körperlicher Gewalt, durchgesetzt werden.
Um 07:30 Uhr war ein
43-jähriger Türke am Eingang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes von einer
DBS-Streife angetroffen worden, der ein gegen ihn bestehendes Hausverbot
ignoriert hatte. Statt einem ausgesprochenem Platzverweis nachzukommen,
beleidigte der Türke die Sicherheitsmitarbeiter und andere umstehende,
unbeteiligte Reisende. Als der 43-Jährige aus dem Hauptbahnhof geführt
werden sollte, soll er nach einem DBS-Mitarbeiter geschlagen haben.
Folge: Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und
Hausfriedensbruch.
Sonntag, 23. April:
Ein 23-Jähriger aus
Eching soll in Begleitung von drei Personen gegen 02:45 Uhr in einer S1
auf Höhe des Haltepunkt Hackerbrücke einen 34-jährigen Peruaner, der
von zwei Personen begleitet worden war, beleidigt und geschlagen haben.
Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit nahm den Streit in der S-Bahn
wahr und trennte die Beteiligten. Im weiteren Verlauf sollen zwei
weitere junge Männer aus der Gruppe des 23-Jährigen auf die beiden
Sicherheitsangestellten losgegangen sein und diese mit Schlägen und
Tritten körperlich attackiert haben. Dabei soll einer der drei, ein
18-Jähriger aus dem Landkreis Freising, eine Trennscheibe in der S-Bahn
beschädigt haben. Beim Halt an der Hackerbrücke waren zwei der
Tatverdächtigen sowie ein weiterer Begleiter zunächst geflüchtet, später
jedoch wieder an den Haltepunkt zurückgekehrt. Dort konnten sie von
Beamten der Bayerischen Landespolizei gestellt werden. Bei dem Vorfall
erlitt der Zerstörer der S-Bahnscheibe Schnittverletzungen an der Hand.
Ein DBS-Mitarbeiter klagte über Brust- und Unterleibsschmerzen. Auch die
zweite DBS-Angehörige erlitt durch umherfliegende Splitter leichte
Schürfverletzungen. Ermittlungen wegen Gefährlicher Körperverletzung
wurden eingeleitet.
Um 04:40 und gegen 06:00 Uhr kam es im Bereich des Ostbahnhofes zu zwei Widerstandshandlungen gegen Bundespolizisten.
Im
ersten Fall wurden in der östlichen Bahnsteigunterführung mehrere
alkoholisierte und aggressive Personen einer Kontrolle unterzogen. Ein
23-Jähriger Wolfratshausener, der keine Ausweisdokumente vorzeigte,
sollte zum Zwecke des Auffindens von Identitätspapieren durchsucht
werden. Dabei versuchte er mit dem Ellenbogen nach zwei Beamten zu
schlagen, die jedoch ausweichen konnten. Auf dem Weg zur weiteren
Sachbearbeitung zum Revier beleidigte der mit 2,02, Promille
alkoholisierte Mann die Beamten mehrfach. Folge: Strafanzeige wegen
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Körperverletzung und
Beleidigung.
Im zweiten Fall gerieten zwei Männer türkischer
Nationalität gegen 05:40 Uhr im Bereich Grafinger Straße (Kultfabrik)
mit einer unbekannten Personengruppe in Streit. Im Rahmen der
Sachverhaltsaufklärung versuchte einer beiden, ein 22-jähriger Türke,
sich der Identitätsfeststellung durch Flucht zu entziehen. Im Rahmen der
Fluchtverhinderung kam es zu Widerstandshandlungen des 22-Jährigen
gegen zwei Bundespolizisten in Form von Losreißen bzw.
Ellenbogenschlagen sowie zu Beleidigungen. Anschließend versuchte der
zweite Türke, ein 18-Jähriger, die Beamten wegzuziehen, als diese den
22-Jährigen am Boden fixierten. Eine 18-Jährige aus Neuhausen war
zunächst als Zeugin zugegen, mischte sich dann jedoch aktiv ein und
versuchte die eingesetzten Beamten an deren Maßnahmen zu hindern.
Anschließend erschien die 18-Jährige auf dem Revier der Bundespolizei am
Ostbahnhof und gab an, dass sie von einem der Beamten geschlagen worden
sei. Gegen sie wird nun wegen falscher Verdächtigung ermittelt; gegen
die beiden Türken wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und
Beleidigung.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3618785
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