Lesung mit Henryk M. Broder und Adriana Altaras
Mittwoch, den 18. Oktober um 20 Uhr
Genau zur richtigen Zeit liest der streitbare Journalist und Schriftsteller Henryk M. Broder mal wieder allen die Leviten. Nach der Absetzung des »Idomeneo« an der Deutschen Oper schlagen die Wogen der Empörung hoch,dabei hat Henryk M. Broder die Debatte lange kommen sehen. In seinem neuen Buch »Hurra, wir kapitulieren. Von der Lust am Einknicken« (wjs Verlag) analysiert er die Feigheit der Europäer im Umgang mit dem totalitären Islamismus. Das Jüdische Museum Berlin und die Literaturhandlung Berlinladen Sie ein, wenn er am Mittwoch, den 18. Oktober um 20 Uhr gemeinsam mit der Schauspielerin Adriana Altaras aus seiner neuen Streitschrift lesen wird.Vorauseilende Kapitulation oder nicht - die Verantwortlichen der Deutschen Oper befinden sich in guter Gesellschaft. Denn seit dem Anschlag auf das World Trade Center haben die »Appeaser« Konjunktur. Je näher der Terror an das eigene Haus heranrückt - nach den Attentaten von Istanbul, Madrid, London - umso mehr nimmt auch die Überzeugung zu, dass »wir« uns ändern müssen, damit »sie« uns in Ruhe lassen. Schon der Streit um die zwölf Mohammed-Karikaturen war für diese Haltung symptomatisch. Das freie Europaknickte ein. Eine Befriedung erreichte das allseits beteuerte Verständnis für die religiösen Gefühle der islamischen Welt trotzdem nicht. Erfrischendpolemisch spielt Broder andere Alternativen durch, die sich den Europäern böten: öffentliche Solidarität mit den Künstlern und eindeutige Verteidigung der Meinungsfreiheit. Mit einem Wort: Mut.Den kann man Henryk M. Broder, geboren 1946 im polnischen Katowice, nicht absprechen. Seit Jahren beteiligt er sich provokant und scharfsinnig an den wichtigen gesellschaftlichen Debatten, unter anderem zu den Themen Judentum und deutsche Identität und zur Weltpolitik der USA. Seine Artikel im SPIEGEL und anderen renommierten Zeitschriften und Zeitungen schafften ihm viele Fans und nicht wenige Feinde. Polarisierend wirken auch seine zahlreichen Bücher, darunter das wohlbekannteste, »Der ewige Antisemit«.Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras wurde 1960 in Zagreb geboren und ist in der Schweiz, in Italien und Deutschland aufgewachsen. Im Jahr 2002 war sie Leiterin der Jüdischen Kulturtage in Berlin.Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung Berlin.
Kartenreservierungen unter 030 - 88 24 250.
Wann: Mittwoch, 18. Oktober um 20 Uhr
Wo: Konzertsaal, 2. OG
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
"die jüdische"
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