Die Bundesregierung hält ein am Freitagnachmittag im Internet verbreitetes deutschsprachiges Video des Terrornetzwerkes Al-Qaida nach Informationen von "Spiegel Online" für authentisch. Der Bonner Deutsch-Marokkaner Bekkay Harrach droht in der Botschaft mit Anschlägen auf deutschem Boden in der Zeit nach der Bundestagswahl. Die deutschen Sicherheitsbehörden rechneten Harrach der mittleren Führungsebene von Al-Qaida zu und nähmen die Drohungen deshalb ernst, berichtet der Onlinedienst weiter. Die Innenminister der Bundesländer hätten mit Blick auf mögliche Anschläge im Umfeld der Bundestagswahl die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal erhöht. Seit Freitagnachmittag patrouillierten Bundespolizisten mit Maschinenpistolen an Flughäfen und Bahnhöfen.
In dem 26 Minuten langen Video warnt Harrach: Entscheide sich das Volk an der Wahlurne für die Fortsetzung des Krieges in Afghanistan, habe es "sein eigenes Urteil" gesprochen. Die Konsequenzen würden "bitter" sein.
Harrach fordert dem Bericht zufolge in Deutschland lebende Muslime dazu auf, sich in einem Zeitraum von 14 Tagen nach der Bundestagswahl "von allem, was nicht lebensnotwendig ist, fernzuhalten" und ihre Kinder bei sich zu behalten. Die Rede des Deutsch-Marrokaners, der in dem Video unmaskiert mit schwarzem Anzug, weißem Hemd und blauer Krawatte auftritt, ist mittlerweile seine dritte Botschaft. Sie trägt den Titel "Sicherheit - ein geteiltes Schicksal".
(ddp)
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