TEHERAN. (hpd) Im Iran haben Männer eine neuartige Solidaritätsaktion begonnen und begehen damit einen Tabubruch. Der hpd berichtet über die Hintergründe der Aktion.
Majid Tavakoli hat am 16. Azar, also am 7. Dezember 2009, an der Universität Amirkabir eine flammende Rede gegen das islamische Regime gehalten. Er wurde festgenommen, später veröffentlichte das islamische Regime sein Foto mit einem Kopftuch und schwarzem Tschador. Sie berichteten, Majid habe vor lauter Angst Frauenkleider angehabt und habe flüchten wollen. De facto war er allerdings im Gefängnis und das Foto war für das Regime der Versuch, Majid zu erniedrigen und dabei zugleich die Studentenbewegung im Iran zu attackieren. Die Studentenbewegung, die nie aufhört: Beinahe täglich finden Demonstrationen und Treffen statt, bei denen die Studenten laut aussprechen, „Solange Ahmadinedschad an der Macht ist, wird unsere Bewegung jeden Tag stattfinden.“ Niemand - auch kein Mullah - kann derzeit an irgendeiner Universität des Landes für das islamische Regime eine Rede halten, an allen Universitäten herrschen Unruhen.
Ein Frauenkleid anziehen und weglaufen: Das gilt als fundamentale Erniedrigung für einen Mann. In der islamischen Kultur gilt diese Verweiblichung eines Mannes gemäß der islamischen Mentalität gar als größter Angriff gegen einen Mann.
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