Die jüngsten Ereignisse in Nahost, vor allem die militärischen Auseinandersetzungen Israels und der Hamas im Gazastreifen, zeigen ein eindeutiges Bild der Informationspolitik der staatlichen Sender, das dem Begriff der Neutralität alles andere als gerecht wird. Aber man muss genauer hinschauen, denn der erste Blick verdeckt jenes, was der zweite dafür umso deutlicher offenbart. Stetiges Hinterfragen und Selbstversorgung aus alternativen Quellen sind dabei genauso unerlässlich, wie generelles politisches Hintergrundwissen und die Fähigkeit Informationen logisch einzuordnen.
Was passiert, wenn ein staatlicher Sender eine einseitige Informationsstrategie verfolgt, zeigt uns dieses aktuelle Beispiel:
Auf der Facebook-Seite von “ZDF heute” wurde am 23.11.2012 ein Post veröffentlicht, der ein zerstörtes Mediengebäude in Gaza-Stadt zeigt. Dieses mehrstöckige Haus war während dieser Zeit für zwei Wochen der Unterbringungsort für die Auslandskorrespondenten des ZDF und wurde augenscheinlich von der IDF zerstört. Timm Kröger, einer der Reporter des Rundfunksenders, möchte auf der Facebook-Seite mit Hinweis auf die Sendung “heuteplus” wissen, was die Leser über den Gaza-Konflikt und die Berichterstattung des ZDF über Israel wissen wollen. Kröger meinte übrigens auch kurz nach dem Angriff, das man sich “nun wohl ein neues Haus suchen müsse”. Was zunächst bei näherer Betrachtung nicht außergewöhnlich erscheint, wird hinsichtlich der User-Kommentare unter dem Facebook-Post und einer ergänzenden Recherche vorsichtig ausgedrückt sehr zweifelhaft.
Die Facebook-Initiative “Freundschaft Deutschland-Israel” hat diese Punkte herauskristallisiert und eine Anfrage an den Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehen”, Herrn Dr. Thomas Bellut, gesendet mit der Bitte um Stellungnahme. So schreibt die Facebook-Initiative zunächst zu dem gezeigten Bild der ZDF-Unterkunft:
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