Die Zahl der Personen, die in Deutschland dem Spektrum zuzurechnen sind, sei gegenüber dem Vorjahr um rund 700 auf 4.500 gestiegen, berichtet der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf das Bundesamt für Verfassungsschutz. Den größten Zulauf hatte die Szene in Nordrhein-Westfalen. Dort verdoppelte sich die Zahl der Salafisten auf 1.000 Personen.Die Übergänge zwischen nur politischen und militanten Salafisten seien fließend, sagten Sicherheitsexperten der Zeitung. So seien bei den Krawallen vom Mai 2012 in Solingen und Bonn auch Salafisten beteiligt gewesen, die zuvor nicht als gewaltorientiert gegolten hätten.
Sicherheitskreisen lägen zudem Hinweise vor, dass sich einer der Anführer der Salafistenszene in Deutschland, der aus Berlin stammende Denis C., islamistischen Kämpfern in Syrien anschließen wolle, hieß es weiter. Der früher als Rapper "Deso Dogg" bekannte Salafist wäre dann der erste Dschihadist aus Deutschland, der im syrischen Bürgerkrieg mitkämpft.
Im Mai 2012 war C. nach Ägypten ausgereist und soll Kontakte zu Islamisten aufgenommen haben, die Al Qaida nahestehen. Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Behörden insgesamt 58 Reisen von Salafisten aus der Bundesrepublik nach Ägypten registriert.
evangelisch
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