Was ist das, was die Schlächter des «Islamischen Staates»
vollziehen, wenn sie ihren Opfern den Kopf abschneiden? Ist das Islam?
Nach Auffassung der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) ist der Terror der IS-Henker «in das Gewand des islamistischen Fanatismus gekleidet, was ihn besonders perfid macht, weil er Glauben pervertiert auslegt».
Für die NZZ handelt es sich deshalb bei den «Kämpfern des Islamischen Staates», wie sie sich selber nennen, nicht um Glaubenskämpfer, sondern um «profane Verbrecher», um «eine Bande von Kopfabschneidern».
Freispruch für den Islam.
Allerdings hat das Köpfen auch andernorts in der islamischen Kultur gerade Konjunktur. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) weiss zu berichten: «In Saudi-Arabien haben die Enthauptungen drastisch zugenommen. Auch wenn das Königreich die Dschihadisten des ‹Islamischen Staats› bekämpft, sind die Gemeinsamkeiten in religiösen Fragen nicht so einfach beiseite zu wischen. Und das wird besonders deutlich bei einer öffentlichen Hinrichtung.»
Wie aber vollzieht Saudi-Arabien, der Staat, der für sich die reinste islamische Praxis in Anspruch nimmt, das Enthaupten von Menschen? Die FAZ hat darüber am 23. September berichtet. Einige Zeilen aus dieser Reportage seien hier zitiert:
«Jetzt strömen Hunderte Männer und ein paar Frauen mit Kinderwagen aus der Moschee und sammeln sich hinter den Absperrgittern, die Militärpolizisten und Sondereinheiten des Innenministeriums rund um den Platz in der Altstadt Riads aufgestellt haben. Unter den Arkaden ist bald kein Platz mehr frei. Dazwischen warten Justizbeamte, Sanitäter, Ärzte und Angehörige der beiden wegen Mordes angeklagten Männer. Als wollten sie den Blick freimachen, fahren die Polizeiwagen zur Seite. Der Oberkörper des Scharfrichters spannt sich wie der eines Tennisspielers beim Aufschlag. Sein Säbel saust nieder. Eine rote Blutfontäne schiesst nach oben, der Kopf des Opfers fällt auf das Deckenlager. Dort bleibt er neben dem reglosen Körper liegen. Bevor der zweite Henker zuschlägt, korrigiert er noch kurz die Haltung des zweiten Mannes. Nach dem Schlag klappt der Rumpf nach hinten.»
Ist das Islam, was die Henker Saudi-Arabiens praktizieren, wenn sie ihren Opfern den Kopf abschlagen?
Im Staat der Wahabiten handelt es sich um Mörder, ganz im Gegensatz zu den unschuldigen Opfern des «Islamischen Staates». Verurteilt wurden sie nicht von schwarz vermummten Kalifat-Kämpfern, sondern von einem ordentlichen Gericht, dessen Richter den Vorgaben eines islamischen Rechtssystems folgen, das im 21. Jahrhundert das Mittelalter inszeniert.
Was ist der Unterschied zum mittelalterlichen Glaubensterror des «Islamischen Staates»?
Ebenfalls in der «Neuen Zürcher Zeitung» äusserte sich vergangene Woche die saudische Menschenrechtsaktivistin Samar Badawi über die strenggläubigen Machthaber in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad: «Sie haben den ‹Islamischen Staat› geschaffen. Sie sind die wichtigsten Geldgeber des Terrors.»
Für diese Aussage drohen Samar Badawi in ihrer Heimat schwerwiegende Konsequenzen. Ihr Gatte, der Bürgerrechtsanwalt Walid Abulkhair, wurde im Juli dieses Jahres zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, mit anschliessendem Reiseverbot von 15 Jahren.
Mekka, die heiligste Stätte des Islam, liegt in Saudi-Arabien. Die fürchterlichsten Varianten islamischer Gottesfurcht, früher Al Kaida, dann «Islamischer Staat», wurden gespeist durch Geldströme aus
Saudi-Arabien. Das Land, das den finstersten islamischen Geist mit Moscheen und Schulen überall in der Welt verbreitet, heisst Saudi-Arabien.
Hat auch all dies nichts mit Islam zu tun? Sind die saudischen Herrscher ebenfalls nur «profane Verbrecher», «eine Bande von Kopfabschneidern»?
Gott bewahre! Sie sind die willkommensten Gäste unserer Grossstädte, die liebsten Kunden unserer Bijouterien, die begehrtesten Investoren unserer Finanzwirtschaft.
Anwälte, Manager, Hoteliers, Verkäufer von Luxus jedweder Art machen ihre Bücklinge vor den Kopfabschneidern – es gibt etwas zu verdienen.
Der wesentliche Unterschied zu den Kopfabschneidern des «Islamischen Staates»: Die Machthaber des IS touren nicht durchs Berner Oberland, shoppen nicht in Genf, investieren nicht in Zürich.
Noch nicht.
blick.ch
Nach Auffassung der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) ist der Terror der IS-Henker «in das Gewand des islamistischen Fanatismus gekleidet, was ihn besonders perfid macht, weil er Glauben pervertiert auslegt».
Für die NZZ handelt es sich deshalb bei den «Kämpfern des Islamischen Staates», wie sie sich selber nennen, nicht um Glaubenskämpfer, sondern um «profane Verbrecher», um «eine Bande von Kopfabschneidern».
Freispruch für den Islam.
Allerdings hat das Köpfen auch andernorts in der islamischen Kultur gerade Konjunktur. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) weiss zu berichten: «In Saudi-Arabien haben die Enthauptungen drastisch zugenommen. Auch wenn das Königreich die Dschihadisten des ‹Islamischen Staats› bekämpft, sind die Gemeinsamkeiten in religiösen Fragen nicht so einfach beiseite zu wischen. Und das wird besonders deutlich bei einer öffentlichen Hinrichtung.»
Wie aber vollzieht Saudi-Arabien, der Staat, der für sich die reinste islamische Praxis in Anspruch nimmt, das Enthaupten von Menschen? Die FAZ hat darüber am 23. September berichtet. Einige Zeilen aus dieser Reportage seien hier zitiert:
«Jetzt strömen Hunderte Männer und ein paar Frauen mit Kinderwagen aus der Moschee und sammeln sich hinter den Absperrgittern, die Militärpolizisten und Sondereinheiten des Innenministeriums rund um den Platz in der Altstadt Riads aufgestellt haben. Unter den Arkaden ist bald kein Platz mehr frei. Dazwischen warten Justizbeamte, Sanitäter, Ärzte und Angehörige der beiden wegen Mordes angeklagten Männer. Als wollten sie den Blick freimachen, fahren die Polizeiwagen zur Seite. Der Oberkörper des Scharfrichters spannt sich wie der eines Tennisspielers beim Aufschlag. Sein Säbel saust nieder. Eine rote Blutfontäne schiesst nach oben, der Kopf des Opfers fällt auf das Deckenlager. Dort bleibt er neben dem reglosen Körper liegen. Bevor der zweite Henker zuschlägt, korrigiert er noch kurz die Haltung des zweiten Mannes. Nach dem Schlag klappt der Rumpf nach hinten.»
Ist das Islam, was die Henker Saudi-Arabiens praktizieren, wenn sie ihren Opfern den Kopf abschlagen?
Im Staat der Wahabiten handelt es sich um Mörder, ganz im Gegensatz zu den unschuldigen Opfern des «Islamischen Staates». Verurteilt wurden sie nicht von schwarz vermummten Kalifat-Kämpfern, sondern von einem ordentlichen Gericht, dessen Richter den Vorgaben eines islamischen Rechtssystems folgen, das im 21. Jahrhundert das Mittelalter inszeniert.
Was ist der Unterschied zum mittelalterlichen Glaubensterror des «Islamischen Staates»?
Ebenfalls in der «Neuen Zürcher Zeitung» äusserte sich vergangene Woche die saudische Menschenrechtsaktivistin Samar Badawi über die strenggläubigen Machthaber in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad: «Sie haben den ‹Islamischen Staat› geschaffen. Sie sind die wichtigsten Geldgeber des Terrors.»
Für diese Aussage drohen Samar Badawi in ihrer Heimat schwerwiegende Konsequenzen. Ihr Gatte, der Bürgerrechtsanwalt Walid Abulkhair, wurde im Juli dieses Jahres zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, mit anschliessendem Reiseverbot von 15 Jahren.
Mekka, die heiligste Stätte des Islam, liegt in Saudi-Arabien. Die fürchterlichsten Varianten islamischer Gottesfurcht, früher Al Kaida, dann «Islamischer Staat», wurden gespeist durch Geldströme aus
Saudi-Arabien. Das Land, das den finstersten islamischen Geist mit Moscheen und Schulen überall in der Welt verbreitet, heisst Saudi-Arabien.
Hat auch all dies nichts mit Islam zu tun? Sind die saudischen Herrscher ebenfalls nur «profane Verbrecher», «eine Bande von Kopfabschneidern»?
Gott bewahre! Sie sind die willkommensten Gäste unserer Grossstädte, die liebsten Kunden unserer Bijouterien, die begehrtesten Investoren unserer Finanzwirtschaft.
Anwälte, Manager, Hoteliers, Verkäufer von Luxus jedweder Art machen ihre Bücklinge vor den Kopfabschneidern – es gibt etwas zu verdienen.
Der wesentliche Unterschied zu den Kopfabschneidern des «Islamischen Staates»: Die Machthaber des IS touren nicht durchs Berner Oberland, shoppen nicht in Genf, investieren nicht in Zürich.
Noch nicht.
blick.ch
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