Wiener Neustadt verbietet Infostände für Koran-Verteilung in der Fußgängerzone. "Es kam in letzter Zeit zu einigen Beschwerden aus der Bevölkerung", bestätigte Thomas Iwanschitz, Leiter des städtischen Medienservices, entsprechende Berichte am Mittwoch. Die Maßnahme habe allerdings nichts mit dem Koran an sich zu tun, sondern richte sich gegen das "relativ aggressive Verhalten" der Standbetreiber.
Der neueste Antrag sei daher nicht mehr genehmigt worden "mit der Begründung, dass sich die Bürger zu sehr belästigt fühlen", so Iwanschitz. Man sei ihnen u.a. nachgelaufen und habe Diskussionen angefangen. Jene offiziellen islamischen Vereinigungen, die auch am interreligiösen Dialog zwischen den Glaubensgemeinschaften und der Stadt teilnehmen, sähen diese Verteilaktion von kleineren Gruppen in dieser Ausprägung auch als "kritisch" an, betonte der Leiter des Medienservices.
Auf die Frage, ob nun mit Einsprüchen seitens der Koran-Verteiler zu rechnen ist, antwortete Iwanschitz: "Es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Infostand. Die Stadt als Grundeigentümerin kann einen Antrag ablehnen."
diepresse
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