In die Fassungslosigkeit über die Tat mischt sich am Tag danach noch die
Fassungslosigkeit über die Unsinnigkeit mancher politischen Äußerung.
Darunter leider eine des deutschen Innenministers Thomas de Maizière,
und sie wird von vielen so oder so ähnlich formuliert, auch von Sigmar
Gabriel beispielsweise. Zitat de Maizières aus der Süddeutschen Zeitung
von heute: „Terroranschläge haben nichts mit dem Islam zu tun.“ Für wie
dumm will jemand sein Auditorium eigentlich verkaufen, der so einen Satz
sagt?
...
Deshalb nein: Ich kann und will diese Beschwichtigungen nicht mehr
hören. Seit anderthalb Jahrzehnten zieht sich eine Blutspur um die Welt.
Im Namen keiner einzigen anderen Religion ist seit den Anschlägen auf
das World Trade Center derart bestialisch gemordet worden. Nur im Namen
des Islam werden diese barbarischen Taten begangen. Zuletzt in Sydney in
einem Café, vorher in England, wo zwei Attentäter einen Soldaten auf
offener Straße mit einem Schlachtbeil regelrecht zerhackt haben. Die
grauenhaften sadistischen Massaker des so genannten Islamischen Staates
in Syrien und im Irak, der Terroranschlag auf Busse und die U-Bahn in
London: Das alles hat man im Kopf, dazu die Attentäter, die „Allah ist
groß!“ rufen, wenn Sie den Finger am Abzug haben. Und gleichzeitig echot
der Satz im Kopf: „Terroranschläge haben nichts mit dem Islam zu tun.“
Man fasst es nicht. Man fasst es einfach nicht.
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