Aber es blieb Günther Jauchs Sendung überlassen, den Temperatursturz
zuverlässig anzuzeigen, der in Deutschland von statten geht: War doch
letzte Woche noch ständig die Rede von der friedlichen Welt, in der wir
leben; die nur durch ein paar rechte Rabauken gestört wird, die ihre
Phantasien für die Realität ausgeben. Plötzlich überholt die neue
Realitätswahrnehmung das, was vorher noch als primitive, nazistische
Ängste von Kleinbürgern verfemt wurde. Pegida wurde nicht genannt, aber
manchmal ist Schweigen lauter als reden.
Klar, dass der Innenminister gleich wieder schärfere Gesetze
einforderte. Da sollte man vorsichtig sein. Für eine echte
Bestandsaufnahme reicht eine TV-Sendung nicht. Was wir brauchen ist eine
echte Lageanalyse der Bedrohungen; einen kühlen Kopf und ein kaltes
Herz, um diejenigen zu bekämpfen, die unsere Demokratie von Innen
gefährden. Dazu gehört jetzt endlich, dass die Islamverbände die Maske
abnehmen und sich voll und ganz hinter das Grundgesetz stellen. In
welche Kirche wir gehen hat gleichgültig zu sein – aber das Bekenntnis
zu unserem Grundgesetz ist Voraussetzung. Und das fehlt von den
Islamverbänden noch immer. Und vielleicht gelingt es uns ja, die
Spaltung des Landes zu überwinden die droht, wenn einige eine Gefahr
sehen, die von anderen einfach geleugnet wird. Schönreden hilft
jedenfalls nicht dagegen.
Nur der arme Dorfschulze, der in Leipzig auf Oberbürgermeister macht,
zappelt noch. Er lässt die Charlie-Karrikaturen noch verbieten, weil
jetzt nach Paris davon Gefahr ausgehe; sie seien böswillig.
Manche kapieren es eben nie.
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