Die Attentate mögen Einzelfälle sein, aber sie werfen diese
grundsätzliche Frage nach dem Nährboden von religiösem Fanatismus und
Gewalt im Koran und den Schriften des Islam auf.
Hier ist die
öffentliche Debatte merkwürdig kleinlaut. Natürlich wird das Attentat
Bewegungen wie Pegida Auftrieb geben, ganz zu schweigen von dem Front
National in Frankreich. Aber gerade um das Unbehagen und die Ängste
nicht weiter zu schüren, muss Klarheit herrschen über diesen geistigen
Nährboden.
Dazu gehören Fakten: In vielen islamischen Ländern
herrscht ein eklatantes Demokratiedefizit. Im arabischen Raum ist bis
auf Tunesien sogar kein einziger islamischer Staat demokratisch zu
nennen. Es gibt kein klares Tötungsverbot wie das fünfte Gebot des
Dekalogs. Auch der Grundsatz der prinzipiellen Gleichheit der Menschen
kommt weder im Koran noch in den Sprüchen des Propheten noch in anderen
für den Islam konstituierenden Schriften vor. Es gibt ihn nicht. Im
Gegenteil. Die Grundlage für alle Demokratien sind die Menschenrechte.
Muslime
haben die gleichen Rechte wie alle anderen. Für orthodox denkende
Muslime allerdings sind Nicht-Muslime keine vollwertigen Menschen. Denn
nach islamischer Lehre ist der Mensch von Natur aus Muslim, die
menschliche Natur selbst, die »fitra«, ist muslimisch, eine prinzipielle
Gleichheit aller Menschen gibt es nicht. Meinungsfreiheit ist in diesem
Sinn nur befristet. Mit diesem Islam ist kein demokratischer Staat zu
machen.
westfalen-blatt
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