Ganz
klar kommt derzeit von bürgerlichen Homosexuellen hier der Ruf: „Er
spricht nicht für uns! Bitte steckt uns nicht mit ihm in eine
Schublade!“
Hoffnungszeichen: In
den letzten Jahren zeichnet sich eine große Unzufriedenheit mit der
skizzierten Problemlage gerade bei jüngeren Schwulen und Lesben ab. Sie
wollen sich nicht von einer kleinen, aber laut- und finanzstarken
„Lobby“ vorschrieben lassen, wie schwules Leben und Homopolitik
funktioniert. Die Unterteilung in gute, d.h. linke und böse, d.h.
konservative Schwule widerspricht ihren alltäglichen Erfahrungen und sie
fühlen sich dadurch von den „Berufshomos“ diskriminiert.
Diese
Neuausrichtung des Denkens ist Teil eines gesellschaftlichen Wandels,
der nicht zuletzt seit den Ereignissen rund um die letzte
Silversternacht unausweichlich auf uns zukommt: Die Politiker und
Medien, auf die sich die links-grünen LGBT-Aktivisten bislang gestützt
haben, verlieren erdrutschartig an Glaubwürdigkeit, während konservative
Kreise die Verteidigung von Freiheitsrechten (auch homo- und
transsexueller Menschen) zunehmend als neues Anliegen ihres Einsatzes
für die Werte Europas entdeckt haben.
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