Nach parteipolitischen Stellungnahmen seiner Kollegen Kardinal Lehmann und Erzbischof Hans- Josef Becker hat
sich nun der Osnabrücker Bischof Bode in einem Interview mit seiner
Heimatzeitung weit aus dem Fenster gelehnt. Unter der Schlagzeile „Muslime und Minarette gehören zu Deutschland“ singt er ein Loblied auf den Islam in Deutschland:
Wir
„können auch viel von den Muslimen, die herkommen, lernen. Die Kirche
tritt für islamischen Religionsunterricht ein, mit ordentlichen
Lehrplänen wie im christlichen Religionsunterricht. Das friedliche
Miteinander der Religionen ist bereichernd, dazu müssen wir beitragen.
Sonst empfindet die säkulare Gesellschaft Religion oft nur als Ursache
von Feindseligkeiten.“
Ähnlich hatte sich schon der Essener Bischof Franz Josef Overbeck im vergangenen Herbst in einer viel beachteten Predigt
geäußert. In der forderte er angesichts der Flüchtlingskrise, dass sich
gefälligst die Deutschen den Asylbewerbern anpassen sollten. Dass er
dabei wohl kaum die Minorität der glaubenseifrigen und zum Martyrium
bereiten christlichen Flüchtlinge gemeint haben dürfte, geht aus dem
weiteren Zusammenhang der Predigt deutlich hervor.
Kein
Wort ist von Bischof Bode zu dem auch den Islam in Deutschland
prägenden Antisemitismus, die weit verbreitete, nicht selten
gewalttätige Feindlichkeit gegen Christen Trans- und Homosexuelle, die
Minderbewertung der Frau im Islam. Besonders die zuletzt genannte
Unterlassung stößt bitter auf, da Bode gleichzeitig die katholische
Kirche im Zusammenhang mit den umstrittenen Plänen zu einer
Diakonenweihe für Frauen (Durchgangsstation zum „Priestertum“ der Frau)
auffordert: „Auf jeden Fall müssen Frauen mehr Leitungsverantwortung in
der Kirche haben. Ich bin Vorsitzender der Frauenkommission in der
Bischofskonferenz und ich forciere das.“ Irgendwie passt das alles nicht
zusammen, wenn man nicht von der abstrusen These ausgehen will, dass
den Bischof neben der Islamophilie eine Christophobie umtreibt.
Die Naivität des Bischofs im Hinblick auf den Islam und den demographischen Wandel ist schockierend
Ganz
abgesehen davon, dass unser Grundgesetz (Art. 7, Abs.3) keinen
„christlichen Religionsunterricht“, sondern nur einen konfessionellen
kennt, ist die Naivität des Bischofs geradezu atemraubend: Friede,
Freude, Eierkuchen. Da passt es dazu, dass er sich, während sich die
Gotteshäuser seiner Diözese immer mehr leeren, für den Bau von Moscheen
eintritt. Und wie ein Kind, das eine Kirche, selbstverständlich mit
Kirchturm malt, fest stellt: „Wenn es dann um den Bau einer Moschee
geht, dann kann auch ein Minarett dazugehören.“
Der
Bischof ist aber nicht nur Fachmann, wenn es um die Architektur von
Moscheen und den Religionsunterricht in Deutschland geht, sondern auch
in demographischen Fragen ein echter Profi. Auf die besorgte Frage der
Interviewpartnerin: „Wenn Sie mal einen Blick in die Zukunft werfen, wie
wird die Kirche in 20 Jahren aussehen? Sind Muslime dann in der
Mehrheit und die Kirchen leer?“ – antwortet seine Exzellenz kurz und
knapp: „Es ist kaum eine muslimische Bevölkerungsexplosion hierzulande
zu erwarten.“
Grund:
auch die Katholiken würden sich in Zukunft wieder viel mehr Kinder
anschaffen. Und das in einer Kirche, deren Papst kinderreichen Familien
vor nicht allzu langer Zeit vorwarf, sich zu vermehren „wie die
Karnickel“?
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