Tuesday, August 07, 2018

Bundesregierung erwartet neue Welle Migranten über Spanien und Frankreich

In den Medien und auf der politischen Bühne ist diese Behauptung mittlerweile inflationär: Die Thematik „Flüchtlinge und Migranten“ würde nur der AfD nutzen. Und wer diese Thematik entgegen einer als gering einzuschätzenden Bedeutung für die Geschicke des Landes überproportional beachte, mache wahlweise das Geschäft der Rechten, der Rechtsextremen, der Rechtspopulisten oder sogar der Ultrarechten.
Aber sind die Medien deshalb schon dahin zurückgekehrt, wo sie 2015 ihren Platz geräumt haben: auf die Bank der Regierungskritiker als Vierte Gewalt, dann nämlich, wenn das Innenministerium eben dieser Thematik „Flüchtlinge und Migranten“ ungeachtet der Medienschelte eine höchste Dringlichkeit zuspricht?
Beachtlich, wenn ein Staatssekretär des Bundesinnenministeriums eine anwachsende Zuwanderung über die alternative Mittelmeerroute nach Spanien mit größter Besorgnis kommentiert, dahingehend, dass viele der nach Spanien kommenden Migranten (ja, man spricht nicht mehr von „Flüchtlingen“, selbst dann nicht, wenn sie über das Meer „gerettet“ werden) höchstwahrscheinlich nur ein Ziel haben: Deutschland. [...] Und während die Bundesregierung nun eine weitere von vielen Zuwanderungswellen nach Deutschland befürchtet, gerät in Vergessenheit, dass mit dem 01. August 2018, also seit knapp einer Woche, auch das Tor für den Familiennachzug geöffnet wurde. Nein, nicht etwa für die im prozentualen Verhältnis verschwindend geringe Zahl anerkannter Asylbewerber, sondern für die weit größere Zahl der subsidiär Geschützten. Begrenzt werden soll dieser Nachzug allerdings auf eintausend Personen pro Monat. Allerdings zuzüglich Härtefalle, wie auch immer sich diese Einschränkung in den nächsten Monaten auswachsen wird. Und mit geflissentlicher Betonung der Bundesregierung, das Gefährder und Straftäter nicht von dieser Regelung profitieren werden. Sagt die Bundesregierung, während deutsche Gerichte Kommunen mit Bußgeldstrafen belegen, wenn sie nach Gerichtsurteil unrechtmäßig abgeschobene Gefährder nicht unverzüglich zurück nach Deutschland bringen würden. Also vorerst allerdings ohne Familiennachzug – dann, wenn nicht das nächste Gericht den Härtefall entdeckt.


https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/bundesregierung-erwartet-neue-welle-migranten-ueber-spanien-und-frankreich/

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