Saturday, January 13, 2007

Von Menschenfeinden für Menschenfeinde

Samuel Laster
Die "Aktion Mensch" hat in Österreicheine Zielgruppe mit Potential entdeckt-den "gruppenbezogenen Menschenfeind" von Nebenan

Die AKTION MENSCH schaltet in der Wochenendausgabeder Wiener Tageszeitung DER STANDARD eine Anzeige, in der es heisst: Erschießungskommandos haben sich über diese belastende Art des Tötens beklagt. Dann kamen die Gaskammern. Was der Judenstern erdulden musste, hat den Davidstern wachsam gemacht. Wo bleibt die Solidarität?Die Zielgruppe für diesen Text ist unklar. In Österreich fand zwar vor wenigen Tagen ein Machtwechsel statt, die Förderer des Rassismus der Prägung Haider, Stracheund Co. sitzen immer noch in einer "schwarzen Regierung mit rotem Kanzler" ((c) Hannes Androsch). In Österreich gibt es einen Werberat, an den sich jeder wenden kann. "DER STANDARD" hat eine Anzeigenabteilung, die so eine Anzeige hätte ablehnen können und eigentlich müssen. Wer die Beiträge im Forum der blasrosa Zeitung der letzten Monate studiert, wird eine verschiebung der Aufmerksamkeitsschwelle bei "Gruppenbezogener Menschenfeindschaft" bei den Betreibern feststellen können. Zu viele antisemitische Aussetzer blieben zu lange stehen. Die Aussepolitikchefin des STANDARD Gudrun Harrer hatte ja auch nichts bessers zu tun, als wenige Tage nach der Holocaustleugnerkonferenz in Teheran das Podium mit dem Vertreter der Mullahs bei der Atomenergieagentur zu teilen. Der Zeitgeist in Österreich ist mehr als besorniserregend,wenn von den Textern der Aktion (Un?)Mensch hier richtig getroffen. Für die Idee ist die Werbeagentur LOWE GGK verantwortlich. Die zweiseitige Illustration scheint an Munchs "Schrei" angelehnt, inmitten dunklen Stacheldrahts. Danke G.W für den weckruf mitten im Wochenenddelirium. "die jüdische"

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