Um Übergriffe gegen Aleviten in der Türkei anzuprangern, sind in Berlin mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Vor der türkischen Botschaft in der Rungestraße versammelten sich nach Angaben der Alevitischen Gemeinde Demonstranten aus ganz Deutschland. Während bei der Polizei allerdings von weniger als 2000 Teilnehmern die Rede war, sprachen die Initiatoren der Kundgebung von bis zu 8000 Menschen. Zu der Protestkundgebung kamen den Angaben zufolge auch mehrere Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses wie Björn Eggert (SPD), Özcan Mutlu (Grüne) und Hakan Tas (Linke).
Die Aleviten sind eine Glaubensgemeinschaft, die dem Islam nahesteht, sich aber nicht an das Fastengebot im Ramadan gebunden fühlt. In der anatolischen Stadt Malatya soll es deshalb vor einigen Tagen Übergriffe auf mehrere Aleviten gegeben haben. Nach Darstellung der Alevitischen Gemeinde kommt es während des Fastenmonats Jahr für Jahr zu derartigen Zwischenfällen, ohne dass Sicherheitskräfte einschreiten würden.
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