Wednesday, August 29, 2012

Berlin: Antisemitischer Angriff in Schöneberg

Gestern Abend, am 27. August 2012, wurde in Schöneberg ein 53-jähriger Mann aufgrund seiner Zugehörigkeit zur jüdischen Religion von Jugendlichen vermutlich arabischer Herkunft geschlagen und am Kopf verletzt. Er war in Begleitung seiner sechsjährigen Tochter, die von den Angreifern mit dem Tode bedroht wurde. Nach der Flucht der Gewalttäter wurde der Mann, der aufgrund seiner Kippa als Jude zu erkennen war, im Krankenhaus behandelt.
Das Opfer ist einer der ersten Rabbiner, die nach dem Holocaust in Deutschland ordiniert wurden. Er war als Religionslehrer an einer Jüdischen Schule tätig und engagiert sich seit Jahren für den interreligiösen Dialog mit Muslimen und Christen. Er ist schon früher auf offener Straße antisemitisch beleidigt worden.
Dieser Vorfall ist bei weitem nicht der erste in Berlin und in Deutschland. Schon häufiger waren Juden antisemitischen Angriffen ausgesetzt. „Wir sind sehr betroffen über die Gewalttat und hoffen, dass die Staatsanwaltschaft die Täter schnell ermittelt und vor Gericht stellt“, so Lala Süsskind, Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, und weiter: „Dieser Vorfall zeigt außerdem wie wichtig die Gewaltprävention und Bildungsarbeit ist, die man unbedingt noch vertiefen muss.“
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