Sunday, September 23, 2012

Broder über die Dortmunder Anti-Mohammedfilm-Demo: Bloß keine Ringparabel

Am vergangenen Wochenende gingen in Dortmund etwa 1.500 Muslime auf die Straße, um gegen "gegen den islam-feindlichen Mohammed-Film" aus den USA zu demonstrieren, "friedlich", wie in allen Presseberichten betont wurde, als ob dies eine Ausnehme von der Regel wäre, die Aufmerksamkeit und Dankbarkeit verdienen würde. Die Demonstranten riefen "Respekt für alle Religionen - Stoppt den Film, stoppt den Spott!" und forderten ein Gesetz, mit dem das Verspotten und Schmähen von heiligen Symbolen aller Religionen untersagt werden sollte. Außerdem hielten sie Bilder hoch, auf denen Muslime und Christen zu sehen waren, die gemeinsam im Koran und in der Bibel lasen. Die Dortmunder, die das Geschehen vom Straßenrand her verfolgten, waren mehr als erstaunt. Nicht nur, weil Männer und Frauen separat demonstrierten, sondern weil sie sich an keine einzige moslemische Demo erinnern konnten, auf der gegen die Verspottung und Schmähung christlicher oder anderer religiöser Symbole protestiert wurde. So wurde der Wunsch nach einem Gesetz zum Schutz aller Religionen durchaus richtig verstanden: als ein verschleierter Auftritt in eigener Sache.
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