Sunday, September 02, 2012

Neue ägyptische Regierung verbietet Gebete: Ende des Judentums in Ägypten

Zum ersten Mal seit 2000 Jahren wird es dieses Mal keine Gebete zu Rosh Hashana und Yom Kippur in der ägyptischen Eliahou Hanavi Synagoge in Alexandria geben.
Es handelt sich um die letzte noch im Betrieb befindliche Synagoge des Landes. Eine Synagoge, die seit der hellenischen Epoche standhält, wobei das aktuelle Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Die ägyptischen Behörden haben den Gottesdienst während der hohen Feiertage aus “Sicherheitsgründen” untersagt. Die Montag angekündigte Entscheidung ist ein harter Schlag für Rabbi Avraham-Nino Dayan, einen Israeli ägyptischer Herkunft, der jedes Jahr einen Minyan (10 Männer) aus Israel und dem Ausland organisiert. Zehn Männer sind zwingend erforderlich um die Torahrollen herauszuholen. Heute gibt es in der Synagoge nur 2 jüdische Männer und dann leben noch ca. 20 Witwen in Alexandria.
Levana Zamir, der die Internationale Gesellschaft der Ägyptischen Juden in Israel leitet hat erklärt: “es scheint, als ob dies wirklich das Ende jüdischen Lebens in Ägypten darstellt. Die Behörden haben einen Weg gefunden, die letzte jüdische Bastion anzugreifen, da praktisch alle weiteren Synagogen archäologische Stätten sind. Es ist sehr traurig.”
Das Pessah Seder in Alexandria letztes Jahr war auch aus Sicherheitsgründen abgesagt worden, allerdings fand eines in Kairo statt. Die Gottesdienste zu den hohen Feiertagen werden für gewöhnlich von den Auslandsisraelis der israelischen Botschaft in der Maadi Synagoge von Kairo organisiert. Seit dem Sturz Mubarraks kehren die Diplomaten nach Israel zurück um dort mit ihren Familien zu feiern.

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