Nachdem Günther Grass zu Anfang des Jahres dafür ins Kreuzfeuer der Kritik gekommen war, daß er die israelische Haltung zum Iran in einem umstrittenen "Gedicht" kritisiert hatte, legt er nun nach: In seinem neuen Gedicht feiert er Mordechai Vanunu, der Details über das israelische Atomprogramm an die Londoner Sunday Times herausgegeben hatte und wegen Landesverrats verurteilt wurde.
Das neue Gedicht ist Teil eines Sammelbandes. Darin wird Vanunu als Vorbild und moderner Held gefeiert.
Grass schreibt über Vanunu, die Welt brauche nur Helden wie ihn, die Worte des Friedens sprächen, während die Welt Zerstörung im Sinne habe. Das Gedicht erzählt die Lebensgeschichte Vanunus, angefangen mit seiner Kindheit in Beer Sheba, seine Zeit in der Yeshiva, seine Tätigkeit im Atomforschungszentrum Dimona und schließlich seine Bekehrung zum Christentum.
Grass beschreibt, wie Vanunu von einer israelischen Agentin im Ausland verführt, dann nach Israel verschleppt und dort wegen Spionage zu 18 Jahren Haft verurteilt wird.
Grass nennt Vanunu einen Gerechten, der seinem Land die ganze Zeit die Treue gehalten habe, einen biblischen Josef, der von seinen Brüdern in eine Zisterne geworfen wurde.
Grass, der durch seinen Roman “Die Brechtrommel” von 1959 Weltruhm erlangt hat bestreitet, ein Antisemit zu sein. Eine Behauptung, die vor dem Hintergrund seiner 2006 herausgekommenen Mitgliedschaft in der Waffen SS nur schwer zu glauben ist. Letzte Zweifel sind vor dem Hintergrund beseitigt, dass Grass nunmehr seine Berufung darin gefunden zu haben scheint, das illegale iranische Atomwaffenprogram zu verharmlosen und gleichzeitig das völlig legale Atomprogramm Israels, durch das nie ein Mensch bedroht wurde, zu verteufeln. Doch das ist gerade das Problem von Grass. Das iranische Atomgenozid-Programm will er nicht kritisieren und es einfach mit dem harmlosen Atomprogramm Israels gleichzusetzen wäre zu platt. Da weint man lieber ein paar Krokodilstränen über den in der Tat fragwürdigen Umgang mit dem allerdings nun wirklich nicht unschuldigen Vanunu. Grass ist ein Judenhasser der übelsten Sorte, der nun, da nicht nur niemand mehr seine miserablen Gedichte lesen mag, sondern auch der letzte SPD Wähler ihm seine Rolle als Gewissen der Nation nicht mehr abkauft, verbittert auf den ewigen Sündenbock einschlägt, der ihm noch aus seiner Jugend bekannt ist: Israel alias die Juden.
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