Mit der Aktion „Gestatten, Muslim“ will Milli Görüs Vorurteile und Ängste gegenüber Muslimen abbauen. Foto: PR
Die vom deutschen Verfassungsschutz als
verfassungsfeindlich eingestufte „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs“
ist Initiator einer europaweiten Straßenaktion am 28. Februar. Sie steht
unter dem Motto „Gestatten, Muslim“. Ziel sei es, das Gespräch mit
Mitbürgern zu suchen sowie Fremdheit, Vorurteile und Ängste gegenüber
Muslimen abzubauen, heißt es in einer Mitteilung von Milli Görus mit
Sitz in Kerpen bei Köln. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, wo
Terrordrohungen und islamfeindliche Demonstrationen die Tagesthemen
dominieren, ist uns das ein wichtiges Anliegen“, erklärte der
Vorsitzende der Organisation in Deutschland, Kemal Ergün. Die Aktion
wird unter anderem auch in Frankreich, den Niederlanden, Österreich und
Dänemark auf Marktplätzen, in Einkaufszentren und Stadtzentren
stattfinden. Alle, die das Gesprächsangebot annehmen, erhalten eine
Rose. Milli Görüs ist dem Bundesamt für Verfassungsschutz (Köln) zufolge
mit 31.000 Mitgliedern die größte islamistische Organisation in
Deutschland. Laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht prangern
Vertreter der Milli-Görüs-Bewegung regelmäßig Kapitalismus,
Imperialismus, Zionismus und Rassismus als Ursache der nach ihrer
Meinung herrschenden „ungerechten Weltordnung“ an. Der Weg von Milli
Görüs wird – so der Verfassungsschutz – als der einzige zur Rettung der
Welt propagiert. Der Führer dieser Bewegung, Mustafa Kamalak, habe die
Europäische Union als „Club der Christen“ und als „Union der
Kreuzfahrer“ bezeichnet. Die Milli-Görüs-Ideologie sei geeignet, „eine
ablehnende Haltung gegenüber westlichen Werten zu verstärken und
Demokratiedistanz zu fördern“.
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