Wednesday, February 25, 2015

Zerstörtes Vertrauen

In der nächsten Woche wird der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu in Washington erwartet, den amerikanischen Kongreß über seine Erkenntnisse über das Kernwaffenprogramm der Islamischen Republik zu informieren. Die amerikanischen Volksvertreter beraten dort über weitere Sanktionen, während das Weiße Haus noch mit dem Regime in Teheran verhandelt.
Je näher der Besuch Benjamin Netanjahus rückt, desto aufgeregter wirkt die US-Regierung, die sich von beinahe schon gewohnt scharfer Kritik mittlerweile auf wütendes Beschimpfen ihrer Kritiker, zu denen nicht nur der israelische Regierungschef zählt, konzentriert. Daß er damit mehr Vertrauen verspielt als zu stiften, scheint Präsident Barack Hussein Obama gleichgültig.
Die Regierung in Jerusalem und zahlreiche arabische Regimes im Nahen Osten halten ein nuklear bewaffnetes Mullah-Regime, das ja bereits jetzt schon als einer der weltweit größten Sponsoren von Terrorismus gilt, für eine große Gefahr, für Israel ist die Islamische Republik eine existentielle Bedrohung, “the Iranian nation is standing for its cause that is the full annihilation of Israel”.
Dennoch verbittet die US-Regierung sich nicht nur Rat oder Kritik aus Jerusalem, sondern verweigert Israel sogar Informationen über die Themen der Gesprächsrunden mit Repräsentanten der Islamischen Republik. Werden diese dann dennoch öffentlich und – nicht nur durch Jerusalem – hinterfragt, verliert das Weiße Haus die Fassung und entlarvt sich damit doch nur selbst:
“Taking aim at critics, such as official Israel, that are opposed to the agreement, Kerry said they did not ‘know what the deal is.'”
Erst werden also Kritiker, darunter angeblich enge Verbündete, mit Informationsentzug bestraft, um ihnen dann ihre vermeintliche Ahnungslosigkeit zum Vorwurf zu machen und das Recht, sich überhaupt zu äußern, zu bestreiten. Wer so um Vertrauen wirbt, hat es schlicht nicht verdient, Benjamin Netanjahu (und ein potentieller Nachfolger) allen Grund, mißtrauisch zu sein.
“It goes without saying that this weekend’s developments in Geneva have only bolstered Netanyahu’s determination to sound the alarm before Congress next Tuesday. It’s also still clearer today why the Obama administration has been so anxious to query his motives and seek to discredit his concerns.”
Wo die US-Regierung oder gar Federica Mogherini, die neue “Außenministerin” der Europäischen Union, gewillt scheinen, einem “Bad Deal” jede Glaubwürdigkeit zu opfern und Israel dem Regime in Teheran, führt es derweil vor, wozu solches Appeasement gut ist: In Lavizan, einem Vorort Teherans, betreiben die Mullahs eine bislang geheime Atomanlage.
 tw24

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