«Flüchtlinge als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft: Im Idealfall eine
Win-Win-Situation für alle»: So pries das Staatssekretariat für
Migration das Pilotprojekt des Schweizer Bauernverbands vor Jahresfrist
an. Die öffentliche Hand werde entlastet, Flüchtlinge erhielten die
Möglichkeit, am Arbeitsmarkt teilzuhaben und die Landwirtschaft könne
Arbeitskräfte aus der Umgebung rekrutieren.Inzwischen ist die Euphorie jedoch Ernüchterung gewichen. Zahlreiche
Bauern wären zwar bereit, Flüchtlinge anzustellen – die Bewerbungen
bleiben laut einem Bericht von «10vor10»
jedoch aus. Beat Bösiger, ein betroffener Gemüseproduzent, zeigt sich
im Beitrag «erstaunt» darüber, dass offenbar niemand motiviert sei,
einen entsprechenden Arbeitseinsatz zu leisten. Auch Bauernpräsident Markus Ritter räumt ein, es sei «nicht einfach»,
Leute zu finden und diese auf dem Hof zu halten. Von den 17 verfügbaren
Stellen wurden bislang erst sechs besetzt. Ritter erklärt sich das
mangelnde Interesse damit, dass sich die Flüchtlinge aus gewissen
Herkunftsländern die Arbeit in der Landwirtschaft nicht gewöhnt seien
oder diese als Frauenarbeit betrachteten.
20min.ch
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