Jean Claude Juncker ist Präsident der Europäischen Union. Das muss
einmal gesagt werden, als Bildungsmaßnahme. Denn: Wie die Dreharbeiten
zum Film „BREXIT – The Movie“ gezeigt haben, kennt so gut wie niemand
Jean Claude Juncker.
Seit
Juli 2014 ist der Jurist, Jean Claude Juncker, Präsident der
EU-Kommission. Zuvor war er Ministerpräsident des Landes Luxemburg (ja,
dort gibt es einen Ministerpräsidenten obwohl ein Oberbürgermeister
vermutlich ausreichen würde), bis er 2013 zurückgetreten ist (oder
wurde), und zwar im Zuge einer Geheimdienstaffäre. Trotz all dieser
Meriten, Jurist, Ministerpräsident von Luxemburg und nun Präsident der
EU-Kommission ist Juncker nicht nur im Vereinigten Königreich weitgehend
unbekannt.
Damit ist der Präsident der EU-Kommission offensichtlich nicht
zufrieden und deshalb macht er nun in Selbst-Marketing. Er hat eine
Unbeliebtheits-Kampagne gestartet. In einem Interview mit der
französischen Tageszeitung „Le Monde“ hat Juncker zunächst einmal in Richtung Österreich ausgeteilt.
Dort wird am Sonntag der neue Präsident gewählt, eine Wahl, die
erstmals einen Politiker der FPÖ, Norbert Hofer, als Präsident
Österreichs sehen könnte.
Juncker hat nun im Interview mit Le Monde zugegeben, dass er die FPÖ
nicht mag. Das ist nicht diplomatisch, denn wenn Hofer gewählt wird,
wird ihn Juncker wohl oder übel als den Präsidenten der Mehrheit der
Österreicher anerkennen und mit ihm leben müssen. So denkt man. Irrtum,
denn Juncker sagt zudem: „Die Österreicher hören das nicht gern, aber
das ist mir egal. Mit den Rechtspopulisten ist weder eine Debatte noch
ein Dialog möglich.“
Also, Österreicher, wenn ihr ausschließen wollt, dass ein Luxemburger
mit Euch redet, dann wählt Herrn Hofer und Ihr habt Ruhe vor der
EU-Kommission.
Ist es nicht erstaunlich, wie selbstverliebt ein Präsident der
EU-Kommission, der über keinerlei demokratische Legitimation verfügt,
die auch nur annähernd mit der zu vergleichen wäre, auf die sich ein
Präsident Hofer stützen könnte, meint, er könne die Österreicher über
die richtige Wahl belehren?
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