In Köln hat am Sonntag gegen 15 Uhr eine türkische Großdemonstration mit Anhängern des umstrittenen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan begonnen. Laut Polizei sind etwa 40.000 Menschen vor Ort, die Veranstalter hatten bis zu 50.000 erwartet. Das Gelände am rechten Rheinufer im Stadtteil Deutz wird von zahlreichen Polizisten bewacht. Insgesamt sind 2700 Beamte im Einsatz, auch Wasserwerfer stehen bereit. Angemeldet sind zudem vier Gegenkundgebungen, unter anderem von Rechtsextremisten. Ausschreitungen sind daher nicht ausgeschlossen.Befremdliche Szenen gab es bereits kurz nach Beginn der Kundgebung: Ein türkischer AKP-Abegordneter wurde von den Demonstranten mit "Allahu Akbar"-(Gott ist groß)-Rufen empfangen.Zu der Kundgebung - deren offizielles Thema "Ja zur Demokratie - Nein zum Staatsstreich" ist - wurde auch der türkische Sportminister Akif Cagatay Kilic erwartet. Deutsche Politiker hatten sich zuvor kritisch über einen Auftritt türkischer Politiker in Köln geäußert. FDP-Chef Christian Lindner etwa forderte die Bundesregierung auf, "alle rechtlichen und diplomatischen Möglichkeiten zu nutzen, um die Einreise dieser Politiker zu unterbinden".Eine von den Veranstaltern geplante Live-Zuschaltung von Präsident Erdogan auf einer Großleinwand wurde von den Behörden verboten. Das deutsche Verfassungsgericht wies am Samstagabend einen entsprechenden Antrag der Veranstalter aus formalen Gründen ab. Polizeipräsident Jürgen Mathies erklärte, man wolle "vermeiden, dass es zu einer hoch emotionalisierten Lage kommt".
krone.at
No comments:
Post a Comment