Das Jahr 2017 begann wie das unselige 2016. Trotz massiver
Sicherungsmaßnahmen, über die im Vorfeld ausführlich berichtet worden
war, versuchten etwa 1700 von der Polizei Nafri genannte Nordafrikaner
die Silvesterfeier auf der Kölner Domplatte zu erreichen. Es handelte
sich nach Feststellung der Ordnungshüter um die Klientel, die im
letzten Jahr für die massenhaften Übergriffe verantwortlich war. In Dortmund, Duisburg und Essen gab
es ähnliche aggressive Ansammlungen junger Nordafrikaner, begleitet von
Pöbeleien oder Angriffen auf Polizisten, Feuerwehr oder
Rettungskräfte.
Nicht nur die Polizei zeigte sich „irritiert“ über
diesen Ansturm. Auch in den Qualitätsmedien wurde die Frage
aufgeworfen, was so ein Auflauf wohl zu bedeuten hätte. Schließlich sähe
es aus wie eine Provokation. Was wollten die jungen Männer, die extra
angereist waren, in Köln und warum waren sie so aggressiv? Hatten die
Journalisten vergessen, was sich im letzten Jahr abgespielt hat, oder
sind sie tatsächlich so naiv?
Kurz nachdem die Polizei bekannt gegeben hatte, dass wenigstens in
Köln mit Hilfe von 1500 Einsatzkräften einigermaßen für Ruhe gesorgt
werden konnte, wurde in den sozialen Medien eine Rassismus-Kampagne
gegen sie gestartet. Der einschlägig vorbelastete Herr Böhmermann
beteiligte sich mit der Frage: „Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen Nafri und Neger?" Ein anderer rief gar nach einem
Untersuchungsausschuss. „Arbeitet die Polizei in #Köln entweder gar nicht - oder nur auf der Grundlage rassistischer Klischees?"
Spiegel online nahm das auf und
machte eine Story daraus, in der nicht weniger als der Vorwurf des
„racial profiling“ erhoben wurde. „Im vergangenen Jahr waren besonders
in der Domstadt Hunderte Frauen belästigt worden - und hatten angegeben,
die Täter hätten „nordafrikanisch“ ausgesehen. Nun nutzte die Kölner
Polizei in den Augen von Kritikern diesen Stereotyp augenscheinlich für
die Prävention möglicher Straftaten.“
Was erlauben sich diese Polizisten? Statt nach Unschuldslämmern oder
alten weißen Männern Ausschau zu halten, die bekanntlich auf der
Domplatte 2016 kein Unwesen getrieben hatten, haben sie sich mit Männern
beschäftigt, die dem „Täterprofil“ entsprachen! Das muss angeprangert
und strengstens sanktioniert werden.
Es ist schlimm genug, dass in Deutschland keine Großveranstaltung
mehr ohne massivsten Polizeischutz stattfinden kann. Die Polizisten, die
mit hohem Risiko für ihre körperliche Unversehrtheit diese Absicherung
vornehmen auch noch mit den schlimmstmöglichen unhaltbaren Vorwürfen zu
belegen, ist skandalös. Hätten sie hunderte junge, aggressive Männer
auf die Feiernden loslassen sollen? Wenn es wieder zu massenhaften
sexuellen Übergriffen gekommen wäre, was hätte dann wohl in der Zeitung
gestanden? Diejenigen, die derart Verfassungsorgane demontieren, die wir
dringender denn ja brauchen, sollten sich schämen.
http://www.achgut.com/artikel/es_ist_wahnsinn_und_es_hat_methode / Vera Lengsfeld
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